Rückblick: Anton G. Leitners bairisches Verskabarett »Schnablgwax« in Berlin

Ein rauschendes bayerisches Fest der Poesie mitten in der deutschen Hauptstadt: Am 02. Dezember 2016 präsentierte ich mein Bairisches Verskabarett »Schnablgwax« im bis auf den letzten Platz besetzten Kaminzimmer des Literaturhauses Berlin (in der Fasanenstraße). Die hochdeutschen Versionen meiner »Schnabgwaxe« las mein Dichterkollege Georg Maria Roers SJ, Kulturbeauftragter und Künstlerseelsorger im Erzbistum Berlin. Musikalisch begleitet wurden wir dabei von dem Schauspieler und Musiker Andreas Lechner, der als Überraschungsgast mit volkstümlichen Improvisationen an der »Quetschn« die Stimmung so aufheizte, dass die Wände des Berliner Literaturhauses ein wenig zu beben begannen …
Zur Einstimmung auf den Abend wurde der Lyrik-Clip zu meinem Gedicht »Ausufan« uraufgeführt, den ich erst wenige Tage zuvor mit Jörg Reuther und Pavel Broz am Ammersee gedreht hatte.
Für mich war der Abend damit gleich ein mehrfacher Hinsicht ein besonderer Anlass. Da ich außerdem in Berlin in die Silberhochzeit mit meiner Frau Felizitas hineinfeierte, wurde dem Publilum zur Feier des Tages der Eintritt erlassen, sodass die Besucher die Veranstaltung kostenlos genießen konnten und damit umso mehr Grund zur Freude hatten.
Einen Rückblick in Bildern präsentieren ich Ihnen heute hier:

Neuer Lyrikclip: »Ausufan« von Anton G. Leitner

Die beiden Altmeister Jörg Reuther und Pavel Brož (in dessen Ideenschmiede u. a. die großartigen Trailer zum fünf seen filmfestival / fsff entstanden) trafen sich am Dienstag, 29.11.2016, mit mir am Ammersee, um zwei Stunden lang bei Minusgraden die Außenaufnahmen für meinen neuen Lyrikclip »Ausufan« zu machen. Gegen den kalten Ostwind auf dem Steg half dem Protagonisten da nur noch eine doppelte Lage langer Unterwäsche… Den Fisch und das Steak haben die beiden Filmkünstler dann leider ohne mich in die Pfanne gehauen, gedreht und verspeist.
»Ausufan« ist eines meiner ernsteren »Schnablgwaxe«. Ursprünglich entstand es für den Band »Stege« (Bauer-Verlag), herausgegeben von Maren Martell, in dem es vorabgedruckt worden ist.
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Ansehen!

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https://youtu.be/mULZ_pF8oqE

Ich freue mich sehr über das gelungene Ergebnis und möchte Ihnen heute zusätzlich ein paar Einblicke und Behind-the-scenes-Aufnahmen von den Dreharbeiten präsentieren!

»Schnablgwax«-Buchpremiere jetzt zum Nachhören

Die Buchpremiere von »Schnablgwax« im Literaturhaus München wurde in voller Länge vom Literatur Radio Bayern aufgezeichnet und ist ab sofort online zum Nachhören verfügbar:
Teil 1: Lesung von und Gespräch mit Anton G. Leitner
http://literatur-radio-bayern.de/index.php/fda-bayern/fda-friends/488-fda-friends-anton-g-leitners-bairisches-verskabarett-schnablgwax-premiere-im-literaturhaus-muenchen
Teil 2: »Schnablgwax« international mit den Übersetzern Dagmar Taylor, Richard Dove und Bill Soutter
http://literatur-radio-bayern.de/index.php/fda-bayern/fda-friends/494-fda-friends-anton-g-leitners-bairisches-verskabarett-schnablgwax-premiere-im-literaturhaus-muenchen-2
Einen Rückblick in Wort und Bild finden Sie auf DAS GEDICHT blog.

Rückblick: Premiere von »Schnablgwax« im Literaturhaus München

Am Freitag, den 15.7.2016, feierte mein »Schnablgwax« im Literaturhaus München Premiere. Es war ein großartiger Abend mit Moderatorin Sabine Zaplin und den Hochenglisch-, London-Cockney-, London-Mockney- und Schottisch-Übersetzern Dagmar Taylor, Richard Dove und Bill Soutter sowie einem wunderbaren Publikum. Ein ausführlicher Bericht folgt in Kürze auf DAS GEDICHT blog, die gesamte Veranstaltung wird online nachzuhören sein im Literaturradio Bayern. Heute möchte ich Ihnen aber schon einmal einen Rückblick in Bildern präsentieren:

Tassilo-Preis der Süddeutschen Zeitung für den Verleger Anton G. Leitner

Planegg-Krailling. »Es wird wirklich Zeit und ist überfällig, dass er mit dem Tassilo-Preis ausgezeichnet wird.« So eröffnete Christian Krügel am Montagabend seine Laudatio auf den Verleger Anton G. Leitner. Das SZ-Zelt auf dem Kult-Art-Festival-Gelände war voll besetzt, die Atmosphäre zugleich locker und positiv angespannt, mit abwechslungsreichem Programm gestaltete sich der recht lang andauernde Preisverleihungsreigen für die Tassilo-Kulturpreise der Süddeutschen Zeitung angenehm kurzweilig. Und die geladenen Gäste fanden vor und nachher auch genug Zeit, um miteinander ins Gespräch zu kommen und neue Kontakte zu knüpfen. Leitners »Leidenschaft für die Poesie über Jahrzehnte hinweg« hob Moderator Krügel, SZ-Ressortleiter München und Bayern, weiter hervor, und betonte zudem die internationale Arbeit des »DAS GEDICHT«-Herausgebers Leitner.

Hat den Tassilo-Kulturpreis der Süddeutschen Zeitung erhalten: Verleger Anton G. Leitner.  Foto: Jan-Eike Hornauer

Hat den Tassilo-Kulturpreis der Süddeutschen Zeitung erhalten: Verleger Anton G. Leitner. Foto: Jan-Eike Hornauer

Jetzt-Zeit- und Realitätsbezug als Konzept

Hier verwies er unter anderem auf das »Chapbook«, welches ausgewählte Texte aus »DAS GEDICHT« in englischer Übersetzung bietet und so deutsche Gegenwartslyrik einem breiten internationalen Publikum zugänglich macht.
Krügels Co-Moderatorin, SZ-Kulturredakteurin Sabine Reithmaier, befragte Leitner im Kurzinterview über sein Schaffen als Herausgeber und seine zukünftigen Pläne. Unter anderem wollte sie wissen, ob sich der Umfang von »DAS GEDICHT«, der heute buchstarken Jahresschrift, noch weiter erhöhen werde, und formulierte die Frage schließlich so: »Und wie sehen Ihre künftigen Pläne aus? Wird’s noch dicker?« Leitner, wie gewohnt mit dem berühmten Schalk im Nacken, erwiderte, dass für die Jahresschrift hier keine Veränderung geplant sei – und bei ihm selbst auch nicht: »Ich habe schon genug Bauch.«
Dafür gab er bereits die Themen der kommenden beiden Ausgaben seiner Lyrik-Zeitschrift bekannt: In diesem Jahr geht es um Heimat, im kommenden Jahr, zum 25. Jubiläum, wird Religion das Thema sein, »weil das ja auch ein sehr brennendes Thema ist«. Den Jetzt-Zeit- und Realitäts-Bezug im Lyrischen will der Weßlinger Verfechter der Realpoesie auch künftig pflegen.

»Verlegerische Ausdauer und Mut, Neues zu wagen«

Anton G. Leitner, frisch ausgezeichnet für »seine verlegerische Ausdauer und den Mut, immer wieder Neues zu wagen«.  Foto: Jan-Eike Hornauer

Anton G. Leitner, frisch ausgezeichnet für »seine verlegerische Ausdauer und den Mut, immer wieder Neues zu wagen«. Foto: Jan-Eike Hornauer

Reithmaier gegenüber klärte er zudem auf, wofür das »G.« in seinem Namen eigentlich steht und wieso er es so kultiviert hat: Gerhard ist sein zweiter Vorname, und als Initial hat er ihn schon früh geführt, um leicht von seinem Vater unterschieden zu werden, von Anton Leitner. Gerade wenn man auch amouröse Gedichte schreibe, sei dies gewiss auch im Sinne des Vaters, wenn es da zu keinen Verwechslungen komme, erklärte Leitner augenzwinkernd.
Dann nahm er seine Tassilo-Kulturpreis-Urkunde für »seine verlegerische Ausdauer und den Mut, immer wieder Neues zu wagen«, wie auf ihr zu lesen steht, entgegen. (jeh)

Tassilo-Preis für Anton G. Leitner

Auszeichnung für verlegerische Ausdauer

Anton G. Leitner und Sabine Reithmeier bei der Verleihung des Tassilo-Kulturpreis 2016 der Süddeutschen Zeitung am 11. Juli 2016.

Anton G. Leitner und Sabine Reithmeier bei der Verleihung des Tassilo-Kulturpreis 2016 der Süddeutschen Zeitung am 11. Juli 2016.

Der Schriftsteller und Verleger Anton G. Leitner wurde am Montag, den 11. Juli 2016 in Krailling bei München mit einem Tassilo-Kulturpreis 2016 der Süddeutschen Zeitung (SZ) ausgezeichnet. Die Tassilo-Preise der SZ sind zum neunten Mal verliehen worden. Sie sollen den Kulturbetrieb im Großraum München fördern und Kulturschaffende in der Region motivieren. Aus mehr als 90 nominierten Kandidaten wählte eine Fachjury elf Preisträger aus.
„Die Süddeutsche Zeitung verleiht Anton G. Leitner einen Tassilo-Preis 2016 für seine verlegerische Ausdauer und den Mut, immer wieder Neues zu wagen“, heißt es in Preisbegründung.
Mehr dazu unter:
http://www.buchmarkt.de/content/66625-tassilo-preis-fuer-verlegerische-ausdauer-an-anton-g-leitner.htm
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/tassilo-ein-bisschen-nietzsche-in-krailling-1.3074916-7
SZ-Tassilo-Kulturpreis_UrkuAnton G. Leitner ist seit 1992 Herausgeber und Verleger der buchstarken Zeitschrift DAS GEDICHT, die sich im Laufe von über zwei Jahrzehnten zu einem internationalen Forum für die zeitgenössische deutschsprachige Lyrik entwickelt hat. Leitner, der seit über 50 Jahren in Weßling (Landkreis Starnberg) lebt und dort auch seinen Verlag betreibt, ediert DAS GEDICHT jedes Jahr mit einem anderen Co-Herausgeber. Die diesjährige Ausgabe gibt er zusammen mit dem fränkischen Dramatiker und Mundart-Dichter Fitzgerald Kusz (Nürnberg) heraus. Sie wird im Oktober erscheinen und dem Thema „Heimat auf den Versen“ bleiben. In den 23 bisher erschienenen Nummern der Jahresschrift finden sich große Namen wie Hans-Magnus Enzensberger, Robert Gernhardt, Günter Grass, Ulla Hahn, Sarah Kirsch, Karl Krolow, Friederike Mayröcker und Gerhard Rühm, aber auch viele neue Talente.
Neben vierzig Anthologien für Verlage wie Reclam und dtv sind von Anton G. Leitner bislang elf eigene Gedichtbände erschienen. Soeben legte er mit „Schnablgwax. Bairisches Verskabarett“ seinen ersten Mundarttitel vor, der Gedichte auf Bairisch und Hochdeutsch enthält sowie Nachdichtungen ins Schottische und Cockney. Die Buchpremiere findet am Freitag, den 15. Juli 2016 um 20 Uhr im Literaturhaus München statt.