Drahtseilakte zwischen Lachen und Weinen: Literatur trifft Film am 30.08. im »Breitwand« Gauting

Literatur trifft Film in Gauting Die beiden Wortakrobaten Jaromir Konecny und Anton G. Leitner starten auf dem 16. Fünf Seen Filmfestival einen Angriff auf die Lachmuskeln. Dazu gibt’s »Garp und wie er die Welt sah« (Pressemitteilung zur Veranstaltung vom 22.08.2022)

Wenn ein gestandener bairischer Verskabarettist auf den »lustigsten Tschechen Deutschlands« trifft, sprühen die Funken. Wordakrobat Anton G. Leitner präsentiert in diesem Jahr auf seinem traditionellen Filmfest-Literaturabend als Bühnenpartner Jaromir Konecny, der als Dichter, Slammer und Stamm-Mitglied der Kleinkunstbühne »Poetry & Parade« im Ruf steht, eine »literarische Rampensau« zu sein. Konecny, der erst im Sommer 2022 von München an den Wörthsee zog, nutzt die Gunst der Stunde, um erstmals in seinem neuen Heimatlandkreis aufzutreten. Leitner und Konecny, die schon des Öfteren zusammen auf Lesebühnen standen (u. a. im »Vereinsheim Schwabing«), starten einen Angriff auf die Lachmuskeln des Publikums. Aber Vorsicht! Bei ihren skurrilen Geschichten und Gedichten über das allzu menschelnde Leben oder über künstliche Intelligenz (KI) lauern auch jede Menge Falltüren und Trojaner, die manches Lachen abrupt im Halse steckenbleiben lassen. Die nachfolgende Vorführung der Verfilmung von John Irvings Bestseller »Garp und wie er die Welt sah« schlägt in dieselbe schwarz-humorige Kerbe. »Garp« zählt übrigens zu den absoluten Lieblingsfilmen von Festivalleiter Matthias Helwig, und Hauptdarsteller Robin Williams ist Leitners Lieblingsschauspieler.

Der Weßlinger Anton G. Leitner, der am 22. Juni 2022 bereits von Claudia Roth mit dem »Deutschen Verlagspreis 2022« des Bundes ausgezeichnet worden ist und den neuen »PEN Berlin« mit aus der Taufe hob, hat im 15. Jahr seiner kleinen Filmfestreihe »Literatur im Kino« das Motto »Dichte, denn die Welt ist leck – leck mich, denn die Welt ist dicht!« gewählt, »angesichts des omnipräsenten Wahnsinns in der Welt«, wie er sagt.

Am Dienstag, den 30.8.2022 um 19:30 Uhr bieten Jaromir Konecny, Anton G. Leitner und der unvergessliche Schauspieler Robin Williams literarische Drahtseilakte zwischen Lachen und Weinen im Kino Breitwand Gauting. Der Eintritt beträgt 12,- Euro (Vorverkaufsgebühr: zzgl. € 1,20, Kartenreservierungen unter www.fsff.de).

Die Reihe »literatur im kino« ist eine Kooperation des Fünf Seen Filmfestivals (www.fsff.de) / Breitwand Kinos (www.breitwand.com) mit der Zeitschrift DAS GEDICHT (www.dasgedicht.de). Mit freundlicher Unterstützung des Landratsamts Starnberg.

Infos zu Jaromir Konecny und Anton G. Leitner im Netz unter:
www.jaromir-konecny.de | www.antonleitner.de und www.dasgedicht.de

Link zur Veranstaltung:
https://www.fsff.de/home/cm/fff-current-n-filmarchiv/index.11442.html


Zu den Bühnenkünstlern:

Jaromir Konecny ist Bühnenliterat, Schriftsteller, Dozent für Künstliche Intelligenz und KI-Speaker. Er ist der zweifache Vizemeister der deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften und hat mehr als 20 Bücher veröffentlicht. Sein Buch »Doktorspiele« wurde von der 20th Century Fox verfilmt und lief erfolgreich in den deutschen Kinos. Seine Kinderbuch-Reihe »#Datendetektive« erscheint im Tessloff Verlag – lustige Krimis mit viel künstlicher Intelligenz, Robotern und digitalen Welten. Sein letztes Buch für Erwachsene heißt »Du wächst für den Galgen« – ein Roman in lustigen Geschichten über das Leben mit seiner Mutter in der sozialistischen Tschechoslowakei. Konecny ist Mitglied der Münchner Turmschreiber. 2021 wurde er mit dem Ernst-Hoferichter-Preis der Stadt München geehrt. Mit Frank Klötgen ist er der Gastgeber der Poetry- und Musikbühne »Poetry & Parade« in der Seidlvilla. Mit Moses Wolff hat er die »Schwabinger Schaumschläger« im »Vereinsheim Schwabing« gegründet.
Mehr über Jaromir Konecny: www.jaromir-konecny.de

Anton G. Leitner wurde 1961 in München geboren. Der examinierte Jurist lebt als Dichter, Herausgeber und Verleger in Weßling (Landkreis Starnberg). Er publizierte bislang vierzehn eigene Lyrikbände, zuletzt »Wadlbeissn. Zupackende Verse | Bairisch und Hochdeutsch« (Volk Verlag, München 2021). Seine Gedichte wurden in neun Sprachen (u. a. Englisch, Französisch und Arabisch) sowie in diverse Dialekte (u. a. Schottisch, Londoner Cockney und Damaszenisch) übersetzt. Neben 29 Folgen der buchstarken Jahresschrift »Das Gedicht« edierte er über 40 Anthologien, zuletzt bei Reclam »Lichtblicke. Gedichte, die Mut machen« (2022). Anton G. Leitner wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Deutschen Verlagspreis 2022, dem Tassilo-Kulturpreis der Süddeutschen Zeitung und dem Bayerischen Poetentaler. Er ist Gründungsmitglied des PEN Berlin und Mitglied der Münchner Turmschreiber.
Mehr über Anton G. Leitner: www.antonleitner.de | www.wadlbeissn.de | www.dasgedicht.de


Infos zum Film:

Garp und wie er die Welt sah

Garp hat von Kindes Beinen an einen ganz eigenen Blick auf die Welt. Er träumt davon, eines Tages Schriftsteller und Ringer zu werden. Sein Leben ist geprägt von den Folgen bizarrer Katastrophen. Garps Mutter Jenny entwickelt sich ganz nebenbei zu einer Ikone der Frauenbewegung, was das Schicksal der gesamten Familie bestimmt.

The World According to Garp, US 1982, 136 Min. | Regie: George Roy Hill | Besetzung: Robin Williams, Glenn Close, John Lithgow | Kamera: Miroslav Ondříček | Buch: Steve Tesich (nach dem gleichnamigen Roman von John Irving) | Musik: David Shire.

Download Flyer:
fsff: Literatur im Kino 2022 – Flyer als PDF
fsff: Literatur im Kino 2022 – Flyer als JPG

 

Erst Leitner und Konecny lauschen, dann »Garp und wie er die Welt sah« genießen – am 30.08. im »Breitwand« Gauting

Die längst traditionsreiche fsff-Reihe »Literatur im Kino« wird auch beim 16. Fünf Seen Filmfestival fortgesetzt: Aktuelle Literatur und einen Filmklassiker bekommen die Zuschauer heuer am Dienstag, 30. August, direkt hintereinander sowie aufeinander abgestimmt im Kino »Breitwand« in Gauting serviert. Was die Beiträge in diesem Jahr eint: Es geht um das Verrückte in der angeblich normalen Welt. Das Motto des Abends lautet: »Dichte, denn die Welt ist leck – leck mich, denn die Welt ist dicht!«, und versprochen werden »Literarische Drahtseilakte zwischen Lachen und Weinen«.

Zuerst gibt’s Geschichten von Jaromir Konecny, der schon seit Langem für seinen Blick auf das Skurille im menschlichen Alltag nicht nur von Deutsch-Tschechen bekannt ist, und Verse von Anton G. Leitner, der gerade auch in seinem aktuelle Mundart-Lyrikband »Wadlbeissn« dem Volk und vor allem der Politik ganz genau aufs Maul sowie das Tun schaut – und dann mit Vorliebe satirisch-bissig kommentiert, was er beobachtet hat.


LITERATUR IM KINO
Dienstag, 30.8.2022, 19:30 Uhr
Kino Breitwand Gauting
Bahnhofplatz 2, 82131 Gauting
Eintritt: € 12,- (Vorverkaufsgebühr: zzgl. € 1,20)
Kartenreservierungen unter www.fsff.de

Dichte, denn die Welt ist leck –
leck mich, denn die Welt ist dicht!
Literarische Drahtseilakte zwischen Lachen und Weinen


Teil 1: Spoken-Word-Artistik
Bayerisch-tschechisches Gipfeltreffen des schwarzen Humors
Wenn ein gestandener bairischer Verskabarettist auf den »lustigsten Tschechen Deutschlands« trifft, sprühen die Funken. Die beiden Wordakrobaten Anton G. Leitner und Jaromir Konecny starten nicht zum ersten Mal gemeinsam einen Angriff auf die Lachmuskeln. Aber Vorsicht! Bei ihren skurrilen Geschichten und Gedichten über das allzu menschelnde Leben oder über Künstliche Intelligenz (KI) lauern auch jede Menge Falltüren und Trojaner, die manches Lachen abrupt im Halse steckenbleiben lassen.

Teil 2: Film
Garp und wie er die Welt sah
Garp hat von Kindes Beinen an einen ganz eigenen Blick auf die Welt. Er träumt davon, eines Tages Schriftsteller und Ringer zu werden. Sein Leben ist geprägt von den Folgen bizarrer Katastrophen. Garps Mutter Jenny entwickelt sich ganz nebenbei zu einer Ikone der Frauenbewegung, was das Schicksal der gesamten Familie bestimmt.
The World According to Garp, US 1982, 136 Min. | Regie: George Roy Hill | Besetzung: Robin Williams, Glenn Close, John Lithgow | Kamera: Miroslav Ondříček | Buch: Steve Tesich (nach dem gleichnamigen Roman von John Irving) | Musik: David Shire.

Die Reihe »literatur im kino« ist eine Kooperation des Fünf Seen Filmfestivals (www.fsff.de) / Breitwand Kinos (www.breitwand.com) mit der Zeitschrift DAS GEDICHT (www.dasgedicht.de). Mit freundlicher Unterstützung des Landratsamts Starnberg.

Link zur Veranstaltung:
https://www.fsff.de/home/cm/fff-current-n-filmarchiv/index.11442.html

Download Handzettel als PDF:
fsff: Literatur im Kino 2022 – alle Infos im Überblick


Jaromir Konecny, Foto: Andi Pontanus

Jaromir Konecny ist Bühnenliterat, Schriftsteller, Dozent für künstliche Intelligenz und KI-Speaker. Er ist zweifacher Vizemeister der deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften und hat mehr als 20 Bücher veröffentlicht. Sein Roman »Doktorspiele« wurde von der 20th Century Fox verfilmt und lief erfolgreich in deutschen Kinos. Seine Kinderbuch-Reihe »#Datendetektive« erscheint im Tessloff Verlag – lustige Krimis mit viel künstlicher Intelligenz, Robotern und digitalen Welten. Sein neustes Buch für Erwachsene heißt »Du wächst für den Galgen« – ein Roman in lustigen Geschichten über das Leben mit seiner Mutter in der sozialistischen Tschechoslowakei. Konecny ist Mitglied der Münchner Turmschreiber. 2021 wurde er mit dem Ernst-Hoferichter-Preis der Stadt München geehrt. Mit Frank Klötgen ist er der Gastgeber der Poetry- und Musikbühne »Poetry & Parade« in der Seidlvilla. Mit Moses Wolff hat er die »Schwabinger Schaumschläger« im Vereinsheim gegründet.
www.jaromir-konecny.de


Anton G. Leitner, Foto: Michèle Kirner-Bernoulli

Anton G. Leitner wurde 1961 in München geboren. Der examinierte Jurist lebt als Dichter, Herausgeber und Verleger in Weßling (Landkreis Starnberg). Er publizierte bislang vierzehn eigene Lyrikbände, zuletzt »Wadlbeissn. Zupackende Verse | Bairisch und Hochdeutsch« (Volk Verlag, München 2021). Seine Gedichte wurden in neun Sprachen (u. a. Englisch, Französisch und Arabisch) sowie in diverse Dialekte (u. a. Schottisch, Londoner Cockney und Damaszenisch) übersetzt. Neben 29 Folgen der buchstarken Jahresschrift »Das Gedicht« edierte er über 40 Anthologien, zuletzt bei Reclam »Lichtblicke. Gedichte, die Mut machen« (2022). Anton G. Leitner wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Deutschen Verlagspreis 2022, dem Tassilo-Kulturpreis der Süddeutschen Zeitung und dem Bayerischen Poetentaler. Er ist Mitglied der Münchner Turmschreiber.
www.antonleitner.de | www.wadlbeissn.de | www.dasgedicht.de

 

25 Jahre Literaturzeitschrift DAS GEDICHT

Geburtstagsfeiern am Mittwoch, den 25.10.2017 in München: Poetendemo auf dem Marienplatz, Gala-Abend der Poesie im Literaturhaus

Die buchstarke Zeitschrift DAS GEDICHT wird 25 Jahre alt und feiert in München am Mittwoch, den 25. Oktober 2017 mit dem bislang größtem Lyrikertreffen in der bayerischen Landeshauptstadt Geburtstag.
Zunächst lesen am 25. Oktober von 16 Uhr bis 17:30 Uhr auf dem Münchner Marienplatz 20 Poetinnen und Poeten aus zwölf Nationen Gedichte für die Menschenrechte, unter ihnen Performance-Poet Semier Insayif aus Wien, Slamstar Bumillo, SAID, José F. A. Oliver, Michael Augustin, die GEDICHT-Begründer Anton G. Leitner und Ludwig Steinherr, sowie Sujata Bhatt, eine der bedeutendsten Lyrikerinnen in englischer Sprache. Die Poetendemo für die Menschenrechte ist eine gemeinsame Veranstaltung von Amnesty Inter­national und DAS GEDICHT. »Weil weltweit Autokraten und Extremisten in erschreckender Weise an Einfluss und Macht gewinnen, erscheint es dringend geboten, anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten von DAS GEDICHT auch ein Statement für die Menschenrechte abzugeben«, erklären die beiden Initiatoren der Poeten­demonstration, Ludwig Steinherr (München) und Anton G. Leitner (Weßling).
Um 19 Uhr beginnt dann am 25. Oktober 2017 das große Geburtstagsfest von DAS GEDICHT im Literaturhaus München. 60 Poetinnen und Poeten aus vier Generationen und zwölf Nationen lesen jeweils ein Gedicht aus der 224-seiten starken Jubiläumsausgabe Band 25 („Religion im Gedicht“), die Anton G. Leitner zusammen mit Chamisso-Preisträger José F. A. Oliver herausgegeben hat, und die ab 23.10.2017 im Handel ist. Der Gala-Abend für die Poesie im Literaturhaus München ist eine Veranstaltung von Anton G. Leitner Verlag | DAS GEDICHT (Weßling) in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München, mit Unterstützung des Literaturhauses München und mit Bayern 2 als Medienpartner.

DAS GEDICHT und amnesty International laden herzlich dazu ein, mit den Poetinnen und Poeten auf dem Münchner Marienplatz für die Menschenrechte zu demonstrieren und anschließend im Literaturhaus München 20 Jahre DAS GEDICHT zu feiern.
Der Eintritt im Literaturhaus kostet € 12,- / € 9,- (ermäßigt), Karten können telefonisch unter 089-29 19 34-27 oder direkt im Literaturhaus reserviert werden oder bei www.reservix.de im Internet gebucht werden.
Ausführliche Informationen im Internet unter www.dasgedicht.de und www.dasgedichtblog.de

Alle Daten auf einen Blick:

Poeten demonstrieren für die Menschenrechte.
Mi, 25. Oktober 2017, 16 Uhr bis 17:30 Uhr
Marienplatz München

Mit Michael Augustin, Sujata Bhatt, Bumillo, Christophe Fricker, Klára Hůrková, Semier Insayif, Gerald Jatzek, Anatoly Kudryavitsky, Anton G.Leitner, José F. A. Oliver, Said, Ludwig Steinherr und anderen.
Veranstalter: Amnesty International in Zusammenarbeit mit Anton G. Leitner | DAS GEDICHT
Medienpartner: Bayern 2
25 Jahre DAS GEDICHT –
Gala-Abend im Literaturhaus München
Mi, 25. Oktober 2017, 19 Uhr
Literaturhaus München, Saal und Foyer

Salvatorplatz 1, 80333 München
Telefon: 089-29 19 34-27
Eintritt € 12,- / € 9,- ermäßigt
Veranstalter: Anton G. Leitner | DAS GEDICHT in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München, mit Unterstützung des Literaturhauses München.
Medienpartner: Bayern 2

Tassilo-Preis der Süddeutschen Zeitung für den Verleger Anton G. Leitner


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Planegg-Krailling. »Es wird wirklich Zeit und ist überfällig, dass er mit dem Tassilo-Preis ausgezeichnet wird.« So eröffnete Christian Krügel am Montagabend seine Laudatio auf den Verleger Anton G. Leitner. Das SZ-Zelt auf dem Kult-Art-Festival-Gelände war voll besetzt, die Atmosphäre zugleich locker und positiv angespannt, mit abwechslungsreichem Programm gestaltete sich der recht lang andauernde Preisverleihungsreigen für die Tassilo-Kulturpreise der Süddeutschen Zeitung angenehm kurzweilig. Und die geladenen Gäste fanden vor und nachher auch genug Zeit, um miteinander ins Gespräch zu kommen und neue Kontakte zu knüpfen. Leitners »Leidenschaft für die Poesie über Jahrzehnte hinweg« hob Moderator Krügel, SZ-Ressortleiter München und Bayern, weiter hervor, und betonte zudem die internationale Arbeit des »DAS GEDICHT«-Herausgebers Leitner.

Hat den Tassilo-Kulturpreis der Süddeutschen Zeitung erhalten: Verleger Anton G. Leitner.  Foto: Jan-Eike Hornauer

Hat den Tassilo-Kulturpreis der Süddeutschen Zeitung erhalten: Verleger Anton G. Leitner. Foto: Jan-Eike Hornauer

Jetzt-Zeit- und Realitätsbezug als Konzept

Hier verwies er unter anderem auf das »Chapbook«, welches ausgewählte Texte aus »DAS GEDICHT« in englischer Übersetzung bietet und so deutsche Gegenwartslyrik einem breiten internationalen Publikum zugänglich macht.
Krügels Co-Moderatorin, SZ-Kulturredakteurin Sabine Reithmaier, befragte Leitner im Kurzinterview über sein Schaffen als Herausgeber und seine zukünftigen Pläne. Unter anderem wollte sie wissen, ob sich der Umfang von »DAS GEDICHT«, der heute buchstarken Jahresschrift, noch weiter erhöhen werde, und formulierte die Frage schließlich so: »Und wie sehen Ihre künftigen Pläne aus? Wird’s noch dicker?« Leitner, wie gewohnt mit dem berühmten Schalk im Nacken, erwiderte, dass für die Jahresschrift hier keine Veränderung geplant sei – und bei ihm selbst auch nicht: »Ich habe schon genug Bauch.«
Dafür gab er bereits die Themen der kommenden beiden Ausgaben seiner Lyrik-Zeitschrift bekannt: In diesem Jahr geht es um Heimat, im kommenden Jahr, zum 25. Jubiläum, wird Religion das Thema sein, »weil das ja auch ein sehr brennendes Thema ist«. Den Jetzt-Zeit- und Realitäts-Bezug im Lyrischen will der Weßlinger Verfechter der Realpoesie auch künftig pflegen.

»Verlegerische Ausdauer und Mut, Neues zu wagen«

Anton G. Leitner, frisch ausgezeichnet für »seine verlegerische Ausdauer und den Mut, immer wieder Neues zu wagen«.  Foto: Jan-Eike Hornauer

Anton G. Leitner, frisch ausgezeichnet für »seine verlegerische Ausdauer und den Mut, immer wieder Neues zu wagen«. Foto: Jan-Eike Hornauer

Reithmaier gegenüber klärte er zudem auf, wofür das »G.« in seinem Namen eigentlich steht und wieso er es so kultiviert hat: Gerhard ist sein zweiter Vorname, und als Initial hat er ihn schon früh geführt, um leicht von seinem Vater unterschieden zu werden, von Anton Leitner. Gerade wenn man auch amouröse Gedichte schreibe, sei dies gewiss auch im Sinne des Vaters, wenn es da zu keinen Verwechslungen komme, erklärte Leitner augenzwinkernd.
Dann nahm er seine Tassilo-Kulturpreis-Urkunde für »seine verlegerische Ausdauer und den Mut, immer wieder Neues zu wagen«, wie auf ihr zu lesen steht, entgegen. (jeh)

»Die heiligen drei Könige des Elends«: DAS GEDICHT, Weihnachten 2015

Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Freunde,

seit einigen Jahren nutze ich die Gelegenheit unseres spätherbstlichen »Intensivseminars plus Film« dafür, zusammen mit meiner Co-Referentin Sabine Zaplin ein Weihnachtsgedicht vor der Kamera einzusprechen. Aus Anlass der politischen Großwetterlage rezitieren wir dieses Mal »Die heiligen drei Könige des Elends« von Otto Julius Bierbaum (1865–1910). Sie finden dieses Gedicht auf dem Videokanal www.dasgedichtclip.de meiner Zeitschrift DAS GEDICHT, hier ist der direkte Link zu dem Clip auf YouTube: https://youtu.be/ojOHV7mTNPE.
Wir wünschen Ihnen mit Bierbaums Versen ein friedliches Weihnachtsfest 2015 und ein gesundes und poetisches Jahr 2016. Sabine und ich lesen das Gedicht übrigens aus der Anthologie »Weihnachtsgedichte«, die ich zusammen mit Gabriele Trinckler bei dtv ediert habe und die 2015 in der dritten Auflage erschienen ist.
https://youtu.be/ojOHV7mTNPE
Anton G. Leitner und Sabine Zaplin (Gasthof Schuster, Hochstadt)
Mit dem Jahr 2015 geht eine der intensivsten Arbeitsphasen zu Ende, die ich bisher erlebt habe. Neben meiner sonstigen Tätigkeit als Lyriker, Herausgeber und Verleger bin ich bei über 40 Veranstaltungen kreuz und quer im deutschen Sprachraum aufgetreten, habe dabei langjährige Freundschaften zu vielen Kolleginnen und Kollegen weiter vertiefen können und insgesamt mehrere tausend Besucherinnen und Besucher erreicht, was ja im Bereich der Poesie alles andere als selbstverständlich ist.
Wenn ich daran denke, was ich unterwegs so alles erlebt habe, kommen mir viele Bilder in den Sinn. Eine Szene hat mich tief bewegt: Wir waren eingeladen, die 22. Folge von DAS GEDICHT (»Der Swing vom Ding«) an der deutschen Westküste im Rahmen der »Literaturtage Heide 2015« vorzustellen, und zwar im Geburtshaus des Dichters Klaus Groth. Bevor ich meine Gedichte las, überraschte ich als Bayer das norddeutsche Publikum mit der Rezitation des plattdeutschen Klassikers »Dat du min Leevsten büst«. Als Collega Michael Augustin (gebürtiger Lübecker mit Bremen als Lebensmittelpunkt) spontan begann, singend in meinen Vortrag einzusteigen, stellte auch ich auf Singen um, woraufhin der ganze Saal lauthals mit einstimmte, von jung bis alt. Es war ein überwältigendes Erlebnis für uns alle und sicherlich mit ursächlich dafür, dass wir nach der Lesung bis in die frühen Morgenstunden in Heide feierten, um dann schließlich nach dem Frühstück den deutschen Altmeister der Poesie, Günter Kunert, in Kaisborstel zu besuchen, quasi als Krönung unseres Dichtertreffens in Schleswig-Holstein. Die Stunden bei »Old Kunert«, der ja bekanntlich auch ein großer Maler und begeisterter Sammler ist und über einen großartigen schwarzen Humor verfügt, möchte ich nicht missen.
Als besonders harmonisch habe ich den Auftritt zusammen mit der Lyrikerin Klára Hůrková unter freiem Himmel in Aachen beim dortigen Leselustfestival auf dem Lousberg in Erinnerung. Aachen ist auch die Geburtstadt meiner Frau Felizitas, die gleich mehrere ehemalige Klassenkameradinnen im Publikum begrüßen konnte. »Die Zarte und der Wilde im Lyrik-Doppelpack« titelte die Aachener Zeitung. Und unser jüngster Zuschauer, Vincent, portraitierte schließlich den unter einem riesigen Baum lesenden Anton (siehe Foto). Am Vortag unserer Open-Air-Veranstaltung hatte ich noch meinen langjährigen Freund und Kollegen Axel Kutsch getroffen. Es war so brüllend heiß (40 Grad im Schatten), dass wir uns nur noch in Bahnhofsnähe von Eisdiele zu Eisdiele bewegen konnten.
»Anton auf dem Lousberg«, gezeichnet von Vincent
Als weitere Highlights empfand ich den »Hochstadter Stier 2015«, meinen Liveauftritt für Deutschlandradio Kultur auf der Leipziger Buchmesse, die Premierenfeier für »Götterspeise & Satansbraten« (= DAS GEDICHT Bd. 23) zusammen mit meiner Mitherausgeberin Kerstin Hensel und zahlreichen Lyrikern im Literaturhaus München und die Nachpremiere im Kunst Büro Berlin (auf Einladung des erzbischöflichen Kulturbeauftragten und Künstlerseelsorgers von Berlin, Georg Maria Roers). In Wien habe ich die Lesung mit dem Poesie-Urgestein Manfred Chobot sehr genossen, der Felizitas und mich dann nach Mitternacht spontan auf eine Privatführung der ganz besonderen Art durch die Wiener Altstadt einlud.
Unbestrittener Höhepunkt war für mich aber die Verleihung des »Bayerischen Poetentalers 2015« am 28. Oktober im Münchner Künstlerhaus. Martin Wagner, Hörfunkdirektor des BR, führte mit mir einen »Laudatio-Talk« auf der Bühne, im Anschluss las ich aus meinem Mundart-Debüt »So a Gschiss«. Ich glaube, dass sich die Poetentalerpreisträger eines Jahrgangs auf und hinter der Bühne politisch noch nie so einig waren wie der Regisseur Markus H. Rosenmüller, der Kabarettist Christian Springer, La-Brass-Banda-Frontmann Stefan Dettl, Gitti Walbrunn (Hauptdarstellerin der BR-Soap »dahoam is dahoam«) und ich, zumindest was die Flüchtlingsfrage betrifft: Einerseits öffentliche Kritik an den kleinmütigen bis unbarmherzigen Äußerungen des Bayerischen Ministerpräsidenten und seiner engsten Gefolgsleute zur Flüchtlingspolitik, andererseits Begeisterung über die vielen Mitbürgerinnen und Mitbürger in unserem Land (auch in meinem Heimatdorf Weßling), die beherzt helfen und anpacken, wenn Not an Mann ist, anstatt sich in provinziellen Angstreden zu ergehen oder sich gar beim äußersten rechten Rand unserer Gesellschaft anzubiedern.
Ich müsste noch viel erwähnen, um niemanden Unrecht zu tun, den ich jetzt aus Platzgründen außen vor gelassen habe, aber ansprechen möchte ich noch ein Vorhaben, dessen Umsetzung mir viel sehr Freude gemacht hat, nämlich das Lyrikprojekt zur Lutherdekade mit der Netz-Anthologie »Pausenpoesie«. So konnten wir allein auf unserer Seite DAS GEDICHT Blog zwischen 21. März und 28. Juni 2015 rund 30.000 Besucherinnen und Besucher damit anlocken. Aus der erfolgreichen Internet-Poesiesammlung entwickelten wir schließlich das Buch »Pausenpoesie«, das schon kurz nach seinem Erscheinen im Herbst 2015 vom Bayerischen Rundfunk (BR) zum »Bayern2-BuchFavorit« gekürt wurde.
Es gäbe noch so viel zu schreiben, aber Weihnachten naht und ich will Ihre Aufmerksamkeit und Zeit nicht überbeanspruchen. Deshalb geht mein ganz herzlicher Dank an all jene, die mir auch 2015 geholfen haben, meine Ideen zu verwirklichen. Ohne Sie hätte ich nicht wiederholt den praktischen Beweis dafür antreten können, dass die Poesie ein tägliches Grundnahrungsmittel ist, und nicht ein akademisches Medium für ein paar Eingeweihte. Danke, Danke, Danke, an Sie, liebe Leserinnen und Leser, dass Sie der Poesie treu geblieben sind, und an Euch, liebe Kolleginnen und Kollegen. Ohne Eure Wortakrobatik wäre nicht nur mein Leben wesentlich ärmer.
Auf ein Wiedersehen im neuen Jahr, das gleich poetisch beginnt, wie könnte es anders sein:
Am Samstag, den 30.1.2016 mit dem »Lyrikstier« im Gasthof Schuster (Hochstadt),
am Donnerstag, den 10.3.2016 mit »Götterspeise & Satansbraten« im Kulturzentrum bocso (Gauting) und am Samstag, den 23.4.2016 mit »Götterspeise & Satansbraten« im Il Plonner (Oberpfaffenhofen), um einige lokale Termine vorab zu nennen.
Und bei einem bin ich mir absolut sicher: Die Zusammenarbeit im Jahr 2016 mit dem fränkischen Lyrik-Doyen Fitzgerald Kusz als neuem Mitherausgeber wird ein GEDICHT werden, nämlich der 24. Band …
Alles erdenklich Gute für Sie
und frohe und friedliche Weihnachten,
Ihr
Anton G. Leitner

Bayerischer Poetentaler 2015

Bayerischer PoetentalerIch freue mich sehr, dass ich am Mittwoch, den 28. Oktober 2015 ab 19 Uhr im Festsaal des Münchner Künstlerhauses mit dem „Bayerischen Poetentaler 2015“ ausgezeichnet werde.
Die „Bayerischen Poetentaler“ gehen im Jahr 2015 an den Kabarettisten Christian Springer, den Drehbuchautor und Regisseur Marcus H. Rosenmüller, an die bayerische Kultband „La Brass Banda“, an die Hauptdarstellerin der BR-Fernsehserie „Dahoam is dahoam“, Gitti Walbrun und an mich. Mein Laudator ist BR-Hörfunkdirektor Martin Wagner.
Karten für die öffentliche Preisverleihung gibt es über München-Ticket (Preise: € 19,40 und € 23,40). Alle Preisträger treten am Festabend auf.
„Eins zu Eins. Der Talk“ auf Bayern 2: Martin Wagner im Gespräch mit Anton G. Leitner – Alles auch zum Nachhören.