Rund um die Lyrik: DAS GEDICHT war beim Literaturradio Hörbahn – Leitner, Gutzschhahn und Hornauer im Gespräch zu Zeitschrift, Verlag, Herausgeberschaften und Schreiben

Wie sieht’s in einem Verlag aus, wo liegen hier die Herausforderungen, und was ist toll an der Verlagsarbeit? Wie ist es um die Gegenwartslyrik bestellt und warum? Was zeichnet die Zeitschrift DAS GEDICHT und den ja untrennbar mit ihr verbundenen AGL-Verlag besonders aus? Und wäre ein Leben, ohne sich – als Verleger, Herausgeber, Dichter – um die Lyrik zu bemühen überhaupt sinnvoll? In der Reihe »Verlage on Stage« von Literaturradio Hörbahn waren Verleger und DAS GEDICHT-Stammherausgeber Anton G. Leitner, der Editor des Kinderlyrikteils der Zeitschrift Uwe-Micheal Gutzschahn sowie Jan-Eike Hornauer, Online-Redakteur bei »DAS GEDICHT blog«, zu Gast bei Moderator Uwe Kullnick.

Kurz vor Aufzeichnungsbeginn (v. l.): Jan-Eike Hornauer, Uwe-Michael Gutzschhahn, Uwe Kullnick und Anton G. Leitner. (Foto: Angelika Kullnick)

Die Aufzeichnung erfolgte am 18. September 2024 in den Räumlichkeiten der Bayerischen Einigung bzw. Bayerischen Volksstiftung vor Publikum. Nun ist die rund 110 Minuten lange Podcast-Folge online, und zwar hier bei Literaturradio Hörbahn, über den Link https://t1p.de/das-gedicht-verlage-on-stage oder diesen QR-Code:

Dazu ist dieses ausführliche Interview auch an vielen weiteren Stellen zu finden, an denen es Podcasts gibt, wie etwa auf Spotify oder Podcast.de.


Buchpremiere am 13. November: 22 Lyrikerinnen und Lyriker präsentieren DAS GEDICHT 32 »Menschlichkeit – die Poesie der Nähe« im Münchner Lyrik Kabinett

Inzwischen ist es längst ein Termin mit Tradition: die Premierenlesung zur neuen DAS GEDICHT -Ausgabe im Münchner Lyrik Kabinett. Am Mittwoch, 13. November 2024, wird nun von 22 Lyrikerinnen und Lyrikern aus dem deutschen Sprachraum ab 19 Uhr die druckfrische neue Ausgabe vorgestellt: Band 32 der Jahresschrift, in ihr haben Stammherausgeber Anton G. Leitner und sein diesjähriger Co-Herausgeber Paul-Henri Campbell Gedichte zum Thema »Menschlichkeit – die Poesie der Nähe« versammelt. Ergänzt wird der Hauptteil dabei erneut um einen Teil mit Lyrik für Kinde, zusammengestellt, wie stets von Uwe-Michael Gutzschhahn, der zudem abermals den Abend moderieren wird.

Dabei wird er u. a. gemeinsam mit Leitner und Campbell in einer Podiumsrunde das Publikum Einblicke in die editorische Werkstatt von DAS GEDICHT 32 gewinnen lassen – sowie natürlich alle 22 Dichterinnen und Dichter vorstellen, die je ihre eigenen sowie zuweilen auch noch Lieblingsfremdverse aus DAS GEDICHT 32 zu Gehör bringen werden. Unter ihnen sind: Friedrich Ani, Ulrich Johannes Beil, Henrike Biermann, Norbert Göttler, Heike Nieder, Kathrin Niemela, Georg Maria Roers SJ und Ludwig Steinherr.


Die drei Herausgeber von DAS GEDICHT 32 (v. l.): Anton G. Leitner, Paul-Henri Campbell und Uwe-Michael Gutzschhahn (Foto: Peter Boerboom)

Die Informationen zur Buchpremiere im Überblick:

DAS GEDICHT #32
Menschlichkeit. Die Poesie der Nähe

Mittwoch, 13. November 2024
19:00 Uhr bis ca. 21:30 Uhr (inkl. Getränkepause)
Einlass ab 18.30 Uhr
Lyrik Kabinett | Amalienstr. 83 a | 80799 München

Eintritt: € 10,- (ermäßigt € 8,-)
Abendkasse, freie Platzwahl (Reservierung erbeten)
Vorverkauf | Reservierung über Anton G. Leitner | DAS GEDICHT
service@dasgedicht.de • Tel. +49 (8153) 952522
www.dasgedicht.de | www.dasgedichtblog.de

Es lesen:
Friedrich Ani (München) | Ulrich Johannes Beil (Weilheim) | Henrike Biermann (Magdeburg) | Jürgen Bulla (München) | Paul-Henri Campbell (Wien) | Christian Dörr (München) | Christian Düfel (Erlangen) | Norbert Göttler (Hebertshausen) | Uwe-Michael Gutzschhahn (München) | Thomas Hald (München) | Jan-Eike Hornauer (München) | Anton G. Leitner (Weßling) | Anna Münkel (Zankenhausen) | Heike Nieder (München) | Kathrin Niemela (Passau) | Georg Maria Roers SJ (Berlin) | Thomas Schneider (Basel) | Oana Schüller (München) | Ludwig Steinherr (München) | Gabriele Trinckler (München) | Babette Werth (Berlin) | David Westphal (München).


Zur Jahresschrift:
DAS GEDICHT – Poesie rettet den Tag

Anton G. Leitner engagiert sich seit mehr als vierzig Jahren für die Vermittlung von zeitgenössischer deutschsprachiger Poesie. Seine vielfach ausgezeichnete Jahresschrift DAS GEDICHT versammelt generationsübergreifend Lyrik von namhaften Dichterinnen und Dichtern, aber auch von Nachwuchstalenten zu relevanten Themen am Puls der Zeit. Das Konzept von DAS GEDICHT ist auf die Diversität der lyrischen Stimmen und Formen ausgerichtet. Seit 2016 kuratiert Uwe-Michael Gutzschhahn für jede Ausgabe einen Sonderteil mit Lyrik für Kinder.

In seinem 32. Jahrgang vereint DAS GEDICHT vereint poetische Manifestationen von elementarer Menschlichkeit: Augenblicke zwischenmenschlicher Wärme, Sekunden totaler Empathie oder das plötzliche Erglänzen eines Gesichts beim Lachen, Momente, da sich Menschen spüren und flüchtig erkennen und in der Not füreinander einstehen.


Veranstalter: Anton G. Leitner Verlag | DAS GEDICHT. Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München und der Stiftung Lyrik Kabinett. Die Herstellung der 32. Folge von DAS GEDICHT wird unterstützt vom Bezirk Oberbayern.

Link zur Veranstaltungsseite: https://www.lyrik-kabinett.de/veranstaltungen/event/das-gedicht-32-menschlichkeit-poesie-der-naehe-festlesung-zur-buchpremiere/


Download-Material zur Veranstaltung (bitte gerne frei verwenden):







DAS GEDICHT beim Literaturradio Hörbahn: Aufzeichung vor Publikum am 18. September in der Bayerischen Volksstiftung in München

Die Zeitschrift DAS GEDICHT und der untrennbar mit ihr verbundene AGL-Verlag sind zu Gast beim Literaturradio Hörbahn. Am Mittwoch, 18. September 2024, spricht Anton G. Leitner mit Uwe Kullnick in dessen Event-Sendungsreihe »Verlage on Stage« über seine lyrische Jahresschrift, das Werden, Sein, Jubilieren und Zweifeln als Kleinverleger, über seine Herausgebertätigkeit, auch für Reclam, dtv und Co., und sein eigenes Dichten.

Unterstützt wird der Weßlinger, der sein Leben der Dichtung gewidmet hat, dabei von Jan-Eike Hornauer. Der Münchner Lyriker und Textzüchter, u. a. Stammdichter des Main-Echo sowie regelmäßiger taz-Poet, ist etwa für DAS GEDICHT blog schon rund ein Jahrzehnt als Redakteur und Herausgeber tätig und arbeitet auch darüber hinaus mit dem AGL-Verlag zusammen. Gemeinsam präsentieren Leitner und Hornauer zudem je eigene Lyrik und bringen einige ihrer Lieblingsstücke anderer Poetinnen und Poeten aus DAS GEDICHT zu Gehör.

Die Aufzeichnung in den Räumlichkeiten der Bayerischen Einigung bzw. Bayerischen Volksstiftung ist öffentlich. Wer also live und bei freiem Eintritt zuhören möchte, kann dies ab 18 Uhr in der Georgenstraße 63 in München sehr gerne tun. Eine Anmeldung ist dabei erwünscht, aber nicht zwingend. Anmeldung und Anhören der fertigen Sendung, die es dann auch über zahlreiche Podcast-Plattformen (etwa via Spotify und Apple), ist direkt beim Literraturradio Hörbahn unter folgendem Link möglich: https://literaturradiohoerbahn.com/event/anton-g-leitner-verlag-das-gedicht-uwe-kullnick-spricht-mit-anton-leitner-ueber-seinen-verlag-strategie-und-inhalte-verlag-on-stage-live-in-schwabing/


»Laut und leise«: Leitner und Hornauer präsentieren DAS GEDICHT 31 und lesen auch weitere eigene Verse zum Thema am 17. März im Brechthaus Augsburg

Vom sanften Flüstern bis zum aufbegehrenden Schreien: Die Verse in DAS GEDICHT #31 decken das Ausgaben-Thema »Laut und leise« weiträumig ab. Entsprechend werden sie bei der Präsentation der neuesten Nummer der buchstarken lyrischen Jahresschrift am Sonntag, 17. März 2024, ab 11 Uhr auch mal das Brechthaus Augsburg (Auf dem Rain 7) sanft beschallen und mal mit Nachdruck.

Vorgestellt wird die neue DAS GEDICHT-Ausgabe von Stammherausgeber Anton G. Leitner sowie Jan-Eike Hornauer, langjährig als Redakteur in Leitners Verlagsteam tätig (Schwerpunkt: »DAS GEDICHT blog«). Im Duo lesen sie ausgewählte Poeme aus DAS GEDICHT 31 – und geben so einen profunden Eindruck davon, wie sich das anhört, wenn arrivierte und aufstrebende Poetinnen und Poeten aus 13 Ländern am Lautstärkeregler drehen. Unter den 177 Dichterinnen und Dichtern, die mit ihren Versen in DAS GEDICHT »Laut und leise«, zusammengestellt von Leitner gemeinsam mit seinem diesjährigen Co-Herausgeber Frank Klötgen, vertreten sind: Friedrich Ani, Sujata Bhatt, Alexandru Bulucz, Nora Gomringer, Meike Harms, Dirk Hülstrunk, Uwe Kolbe, Helmut Krausser, Paul Maar, Nils Mohl, Dagmar Nick, Heike Nieder, Matthias Politycki, Ilma Rakusa, Arne Rautenberg, Gundula Schiffer, Sabine Schiffner, Xóchil A. Schütz und Hans Thill.

Als Zugabe bringen Anton G. Leitner und Jan-Eike Hornauer überdies auch noch so einige eigene Gedichte rund ums Thema »Laut und leise« aus ihrem jeweiligen Œuvre. Das Spektrum reicht hier von süffig humoresk bis zu einfühlsam zart, wie man es von den beiden auch kennt. Das Dorfleben und die Tierwelt werden aufs Korn genommen, die aktuellen Wirrungen der Zeitläufte und das grundsätzlich Menschliche gestreift, und die Liebe darf natürlich auch nicht zu kurz kommen.

Anton G. Leitner lebt als vielfach ausgezeichneter Lyriker, Verleger und Herausgeber in der Nähe von München. Seit mehr als dreißig Jahren ediert er die buchstarke Jahresschrift DAS GEDICHT, die »zu den wirkmächtigsten und einflussreichsten Publikationen im deutschen Sprachraum« gehört (Jury Verlagsprämie Freistaat Bayern 2022). Er veröffentlichte bislang 15 eigene Gedichtbände, »die mit zum Besten gehören, was die zeitgenössische Lyrik zu bieten hat« (WDR, Matthias Ehlers).

Jan-Eike Hornauer lebt als Textzüchter (freier Autor, Herausgeber, Lektor und Texter) in Münchnen. Er hat on- und offline rund ein Dutzend Anthologien herausgegeben, dazu hat er zwei Sololyrikbände veröffentlicht. Seine Gedichte werden regelmäßig in Literaturzeitschriften und Anthologien sowie in Publikumsmedien (etwa WDR 3 und 5 sowie taz und Main-Echo) gebracht. Über seinen zweiten Gedichtband »Das Objekt ist beschädigt« urteilte etwa das Main-Echo: »lässt keinen Leser kalt … kreativ und unterhaltsam … fast schon Pflichtlektüre«, und die Literaturzeitschrift etcetera meinte: »Ein humorvoller, sprachvollendeter Band – ein wunderbares Werk!«

Gastgeber und Moderator ist der Augsburger Lyriker und Lyrikvermittler Siegfried Völlger.


Die Eckdaten zur Veranstaltung im Überblick:

Präsentation DAS GEDICHT #31 in Augsburg
So., 17.03.24, ab 11 Uhr
Mit Herausgeber Anton G. Leitner und Jan-Eike Hornauer
Gastgeber und Moderator: Siegfried Völlger
Ort: Brechthaus Augsburg (Auf dem Rain 7)
Eintritt: 8 Euro (erm. 6 Euro)
Anmeldung: 0821-4540815



Klappentext DAS GEDICHT 31:

Was ist laut, was ist leise? Die buchstarke Jahresschrift DAS GEDICHT dreht in ihrem 31. Jahrgang am poetischen Lautstärkeregler – von Samtpfotenstille bis zum ohrenbetäubenden Lärm. In einer Zeit, in der uns Krieg und Terror ihr dissonantes Getöse aufzwingen, ist eine kontemplative, ruhige Betrachtung der Dinge nötiger denn je, um der Welt jenseits der Destruktivität noch gewahr zu werden. Wir müssen uns jeden Tag wieder neu entscheiden zwischen Heavy Metal und Mondscheinsonate, zwischen Liebesgeflüster und lautstarkem Streit, zwischen Verkehrsinfarkt und Waldspaziergang. Im bewegten Leben geben wir Laut oder verharren im Schweigen. Welche Wahl auch immer wir treffen, diese Anthologie macht es deutlich: Das Meer der Geräusche ist mehr als bloße Kulisse!


Weitere Infos / Pressematerial:


Weihnachts- und Neujahrsgruß mit »Hoffnung« von Friedrich Schiller

Liebe Freundinnen und Freunde der Poesie,

heuer habe ich für Sie / für Euch als Weihnachts- und Silvestergruß kein klassisches Weihnachtsgedicht ausgesucht, aber trotzdem einen absoluten Lyrik-Klassiker, der auch sehr gut zu diesen besonderen Tagen im Jahr passt und unsere aktuelle Großwetterlage trifft: Friedrich Schillers berühmtes Hoffnungs-Gedicht.

Ich glaube, ich muss niemanden erklären, wie bitternötig für uns alle in diesen Zeiten, die selbst einen lebensbejahenden Optimisten wie mich in die Verzweiflung treiben können, die Hoffnung ist. Ein Glück: Sie stirbt bekanntlich zuletzt. Und das gilt auch, wenn, wie gerade, an vielen Orten in der Welt Menschen mit Gewalt um ihr Leben und um ihr meist mühsam erworbenes Hab und Gut gebracht oder gebombt werden, wenn sie zittern müssen, während ich relativ beschützt diese Zeilen verfasse.

Feuerholz im Schnee (Foto: Jan-Eike Hornauer)

Draußen wütet ein Sturm (wir haben gerade den Abend des 21. Dezember, als ich diese Zeilen hier schreibe), und sein Wüten scheint mir symptomatisch für dieses zu Ende gehende Jahr 2023, das zu den schwersten Jahren zählt, die ich als Klein-Verleger und Lyrikvermittler in den gut vier Jahrzehnten meiner Tätigkeit erlebt habe. Während weltweit immer mehr Menschen mit dem Finger am Abzug an die Macht gelangen, Menschen, die Gewalt, Massenmorde und Krieg als selbstverständliche Mittel zum Durchsetzen ihrer Expansions-Politik betrachten, gewinne ich hierzulande zunehmend den Eindruck, dass unsere Politikerinnen und Politiker verstärkt all jene bedienen, die am lautesten schreien. Bisweilen scheint es mir so, als ob die politischen Repräsentanten hierzulande ihr aktives Handeln immer stärker nach den beiden Prinzipien »Was scheren mich meine Versprechen von gestern?« und »Heute so, morgen so« gestalten. Ja, mitunter handeln sie exakt andersherum, als sie es vorher angekündigt oder versprochen haben.

Alle reden von der Notwendigkeit der Entbürokratisierung, aber ich habe in meinen 32 Jahren der Selbstständigkeit nie mehr bürokratische Schikanen erleben müssen als im Jahr 2023. Die EU und ihr Musterschüler Deutschland bürokratisieren sich langsam, aber sicher in die schiere Unbeweglichkeit.

Wer zum Beispiel zwei fast 30 Jahre alte Gasheizungen in Betrieb hat wie wir, und wer seit zwei Jahren auf Wärmepumpen, Photovoltaik und Elektromobilität umrüsten will, wie ich, der weiß oder ahnt, was ich allein in dieser Hinsicht erlebe und durchmachen muss. Eigentlich kann man diesen ganzen Wahnsinn, der ständig von der Politik im Bereich der Förderungen verändert wird, nur noch mit Humor verfolgen oder eben mit der lebenslänglichen Hoffnung, um die Friedrich Schiller in seinem gleichnamigen Gedicht kreist.

Und dass man die Hoffnung nie aufgeben soll, das habe ich einmal mehr im Jahr 2023 erfahren dürfen. Ich hatte mir hier begründete Hoffnung auf einen Literaturpreis gemacht, der, was seine Strahlkraft und Dotierung betrifft, eher zu den kleineren Preisen gehört. Diese eine Hoffnung wurde zwar enttäuscht, aber dafür wurde ich an anderer Stelle wesentlich reicher belohnt: nämlich mit der Verleihung des vielfach höher dotierten und bedeutenderen Deutschen Verlagspreises 2023 – die mich so überraschte wie ganz besonders freute, hatte mein Verlag ihn doch auch schon im Vorjahr 2022 erhalten.

Insofern, durch etwa dieses Beispiel ermutigt, werde ich aus gutem Grund selbst weiterhin ein Hoffender bleiben. Und ich werde auch künftig darauf hoffen, dass die Despoten und Kriegstreiber dieser Welt doch einmal dort landen, wo sie hingehören, nämlich vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag, und dass wir uns eines Tages auch hierzulande wieder auf das Wort eines Politikers verlassen können, etwa wenn er verspricht, dass kein Kleinbetrieb seine Corona-Soforthilfen zurückbezahlen muss und sie dann einige Jahre später kaltschnäuzig zurückfordern lässt, wenn seine Kassen plötzlich riesige Löcher aufweisen …

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen / Euch und mir, dass 2024 manche Hoffnungen von uns auch wirklich eingelöst werden und dass unsere geschundenen und terrorisierten Mitmenschen in der Ukraine, in Israel und auch jene Teile der Bevölkerung in Palästina, die mit Terror nichts am Hut haben, wieder in Ruhe und Frieden leben dürfen. Ein vermutlich utopischer Wunsch, aber wenigstens hoffen dürfen wir.

Und für Sie und Euch und uns alle hoffe ich jedenfalls das Beste. Habt friedvolle Feiertage, kommt gut ins neue Jahr 2024 und bleibt mir und unserer Zeitschrift DAS GEDICHT, unserem Blog www.dasgedichtblog.de und der Poesie insgesamt verbunden.

Toi, toi, toi,
alles erdenklich Gute
Ihr Anton G. Leitner

in der Hoffnung auf ein Wiedersehen
und Wiederhören im Jahr 2024!


***

Friedrich Schiller

Hoffnung

Es reden und träumen die Menschen viel
Von bessern künftigen Tagen,
Nach einem glücklichen, goldenen Ziel
Sieht man sie rennen und jagen.
Die Welt wird alt und wird wieder jung,
Doch der Mensch hofft immer Verbesserung.

Die Hoffnung führt ihn ins Leben ein,
Sie umflattert den fröhlichen Knaben,
Den Jüngling locket ihr Zauberschein,
Sie wird mit dem Greis nicht begraben;
Denn beschließt er im Grabe den müden Lauf,
Noch am Grabe pflanzt er – die Hoffnung auf.

Es ist kein leerer, schmeichelnder Wahn,
Erzeugt im Gehirne des Toren.
Im Herzen kündet es laut sich an:
Zu was Besserm sind wir geboren;
Und was die innere Stimme spricht,
Das täuscht die hoffende Seele nicht.

Doppelpräsentation im Münchner Lyrik Kabinett am 29. November: Premiere von DAS GEDICHT #31 plus Vorstellung von Leitners »Vater, unser See wartet auf dich«

Ein wahrlich prall gefüllter und abwechslungsreicher Poesieabend erwartet die Besucher am Mittwoch, 29. November 2023: Eine Doppelpräsentation gibt’s ab 19 Uhr im Münchner Lyrik Kabinett. Die quasi noch druckwarme neue Ausgabe der buchstarken Jahresschrift DAS GEDICHT wird vorgestellt (Band 31, Gedichte zum Thema »Laut & leise«), dazu präsentiert der DAS GEDICHT-Herausgeber Anton G. Leitner mit »Vater, unser See wartet auf dich« auch seinen jüngsten Soloband.

20 Poetinnen und Poeten lesen ihre Verse aus DAS GEDICHT #31, darunter: Friedrich Ani, Kathrin Niemela und Ludwig Steinherr. Dazu gibt’s auch eine kleine Gesprächsrunde mit den beiden Machern der »Laut & leise«-Nummer, Stammherausgeber Anton G. Leitner und seinem diesjährigen Co-Herausgeber Frank Klötgen (u. a. Poetry-Slam-Urgestein und Ensemblemitglied der legendären Schwabinger »Lach und Schieß«) sowie Uwe-Michael Gutzschhahn, der, wie stets seit 2016, einen thematisch passenden Teil mit Lyrik für Kids kuratiert und beigesteuert hat.

Mit »Vater, unser See wartet auf dich« hat Anton G. Leitner die Trauer um den Tod seines Vaters Anton Josef Leitner, verarbeitet. Hier zeichnet er mit Erinnerungsstücken bewegend und humorvoll ein Portrait des 2021 verstorbenen Vaters, spürt ihrer zeitlebens engen und insbesondere in des Juniors Jugendjahren durchaus reibungsreichen Beziehung nach und zeichnet anekdotenreich ein so zärtliches wie humorvolles Bild des geliebten Seniors – in dem sich zugleich auch ein Stück bundesrepublikanische Zeitgeschichte widerspiegelt.

Angestoßen wird zudem darauf, dass der AGL Verlag, nachdem er 2022 schon mit der Verlagsprämie des Freistaats Bayern und dem Deutschen Verlagspreis ausgezeichnet worden war, auch heuer den Deutschen Verlagspreis erhalten hat. (jeh)


Die Informationen zur Festlesung im Überblick:

Doppelpräsentation:
DAS GEDICHT #31: Laut & leise   BUCHPREMIERE
Leitner: Vater, unser See wartet auf dich

Mittwoch, 29. November 2023
19:00 Uhr bis ca. 21:30 Uhr (inkl. Getränkepause)
Einlass ab 18.30 Uhr
Lyrik Kabinett | Amalienstr. 83 a | 80799 München

Eintritt: € 10,- (ermäßigt € 8,-)
Abendkasse, freie Platzwahl (Reservierung erbeten)
Vorverkauf | Reservierung über Anton G. Leitner | DAS GEDICHT
service@dasgedicht.de • Tel. +49 (8153) 952522
www.dasgedicht.de | www.dasgedichtblog.de


Verse voll magischer Kraft und starker Energie

Zur Buchpremiere am Mittwoch, den 29. November 2023 lesen im Münchner Lyrik Kabinett 20 Poetinnen und Poeten ihre Lyrik aus DAS GEDICHT #31 und nutzen dabei das gesamte Klangspektrum zwischen sanftem Flüstern und aufbegehrendem Schreien.

Die Herausgeber Frank Klötgen und Anton G. Leitner sowie Kinderlyrik-Redakteur Uwe-Michael Gutzschhahn gewähren Einblicke in ihre anthologische Werkstatt. Mit ihnen lesen Noha Abdelrassoul (Saarbrücken und Alexandria, EGY), Friedrich Ani (München), Ulrich Johannes Beil (Weilheim), Josef Brustmann (Icking), Jürgen Bulla (München), Georg »Grög« Eggers (München), Frieda Freytag (Dublin, IRL), Heike Haas (München), Jan-Eike Hornauer (München), Julia Kleemayr (Berlin), Anna Münkel (Zankenhausen), Heike Nieder (München), Kathrin Niemela (Passau und Nürnberg), Sabine Schiffner (Köln), Ludwig Steinherr (München), Gabriele Trinckler (München), David Westphal (München).


Erinnerungsstücke und nachgerufene Verse

Anton G. Leitner präsentiert seinen im Frühjahr erschienenen Band Vater, unser See wartet auf dich – »eine lyrische Vater-Sohn-Bilanz in Vers und Miniatur, ein elegisches Trauer- und Verlustjournal einerseits, entwaffnend privat, andererseits auch ein rührend komisches, leserherzerwärmendes Feuerwerk aus filmschnittartig montierten Erinnerungsstücken« (Michael Augustin in Lesart). Mit einer kurzen Einführung von Ulrich Johannes Beil.

Veranstalter: Anton G. Leitner Verlag | DAS GEDICHT

Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München und der Stiftung Lyrik Kabinett


Download-Material zur Veranstaltung (bitte gerne frei verwenden):