Lebenswerk gesichert: Das Münchner Literaturarchiv Monacensia übernimmt den literarischen Vorlass von Anton G. Leitner

Sieht der Zukunft nun besonders gelassen entgegen: Anton G. Leitner (hier fotografiert in seinem heimischen Garten von Peter Boerboom, Münsing).

(zuerst erschienen auf: DAS GEDICHT blog, 04.12.2024)


Wie heute öffentlich bekannt gemacht wurde, übergibt Anton G. Leitner seinen Vorlass an die Monacensia, das literarische Archiv der Stadt München. Damit sind die Dokumente seiner jahrzehntelangen Verleger-, Herausgeber- und Lyriker- sowie weiteren Autorentätigkeit der Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich sowie fachkundig gesichert.

»Mit dem Ankauf des Vorlasses und der Archive von Anton G. Leitner wird das literarische Gedächtnis der Stadt München um eine der größten Lyriksammlungen im deutschsprachigen Raum erweitert«, betont Anke Buettner, die Leiterin der Monacensia.

Und Anton G. Leitner fügt an: »Die Monacensia ist der richtige Ort für mein publizistisches und editorisches Lebenswerk.«



Nachfolgend gibt’s die Pressemitteilung der Monacensia von heute, 04. Dezember 2024, in voller Länge:

Die Monacensia übernimmt den literarischen Vorlass des Lyrikers Anton G. Leitner

Die Monacensia im Hildebrandhaus erwirbt den umfangreichen literarischen Vorlass des Lyrikers Anton G. Leitner sowie das Archiv der »Initiative Junger Autoren« und das Verlagsarchiv der Zeitschrift »Das Gedicht«. Die Sammlung ist eine einmalige Dokumentation der deutschsprachigen Lyrikszene seit den 1990er-Jahren.

»Mit dem Ankauf des Vorlasses und der Archive von Anton G. Leitner wird das literarische Gedächtnis der Stadt München um eine der größten Lyriksammlungen im deutschsprachigen Raum erweitert.« Anke Buettner, Leiterin der Monacensia

»Die Monacensia ist der richtige Ort für mein publizistisches und editorisches Lebenswerk, weil ich ihr schon mein ganzes Literatenleben lang verbunden bin, mal mehr, mal weniger intensiv. Sie ist für mich ein vertrauter Ort.« Anton G. Leitner

Der Vorlass und die beiden Archive von Anton G. Leitner bilden rund 40 Jahre seiner Tätigkeit als Dichter, Literaturvermittler und Verleger ab. Darin enthalten sind sowohl digitale als auch analoge Objekte: Aktenordner, Festplatten, das Medienarchiv des Verlags »Das Gedicht« mit Audio- und Videokassetten, CDs, DVDs, Verlagsunterlagen, Korrespondenz mit Autor*innen, Manuskripte und Typoskripte sowie Werbematerialien. Leitners literarischen Schaffensprozess dokumentieren Notizbücher, Kladden und Spiralblöcke mit zum Teil unveröffentlichten handschriftlichen Gedichten, Gedichtentwürfen und Ideenskizzen.

Anton G. Leitner, geboren 1961 in München, rief Anfang der 1980er-Jahre zusammen mit Friedrich Ani, Nicola Bardola, Michael Lentz und anderen die »Initiative Junger Autoren« ins Leben. Gemeinsam mit dem Schriftsteller Ludwig Steinherr gründete er 1993 die Zeitschrift »Das Gedicht« die er bis 2007 alleine, ab dann mit wechselnden Mitherausgeber*innen herausgab. Als Schriftsteller und Lyriker veröffentlichte er bislang 16 eigene Gedichtbände, drei Hörbücher, zahlreiche Essays, Kritiken, Kurzgeschichten, eine Erzählung und ein Kinderbuch. Seine Gedichte wurden in neun Sprachen und diverse Dialekte übersetzt. Anton G. Leitner ist Mitglied der Münchner »Turmschreiber« wurde für sein Werk mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter zuletzt der Deutsche Verlagspreis 2022 und 2023 sowie der Alexander Sacher Masoch-Preis 2023/2024 (Wien).

Die Monacensia als literarisches Gedächtnis der Stadt München sammelt, bewahrt und präsentiert literarische Vor- und Nachlässe renommierter Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die in enger Verbindung mit München stehen. Der literarische Vorlass und die beiden Archive von Anton G. Leitner ergänzen die Sammlung in idealer Weise und stehen für das neue Sammlungsprofil, das auch literarische Netzwerke, Institutionen, Kollektive und Verlage einschließt. Nach der systematischen Einarbeitung und Katalogisierung stehen die Dokumente für Wissenschaftler*innen, Studierende und Publizist*innen zur Auswertung zur Verfügung.

Informationen zur Monacensia und zu den Beständen im Literaturarchiv unter: www.muenchner-stadtbibliothek.de/monacensia

Rund um die Lyrik: DAS GEDICHT war beim Literaturradio Hörbahn – Leitner, Gutzschhahn und Hornauer im Gespräch zu Zeitschrift, Verlag, Herausgeberschaften und Schreiben

Wie sieht’s in einem Verlag aus, wo liegen hier die Herausforderungen, und was ist toll an der Verlagsarbeit? Wie ist es um die Gegenwartslyrik bestellt und warum? Was zeichnet die Zeitschrift DAS GEDICHT und den ja untrennbar mit ihr verbundenen AGL-Verlag besonders aus? Und wäre ein Leben, ohne sich – als Verleger, Herausgeber, Dichter – um die Lyrik zu bemühen überhaupt sinnvoll? In der Reihe »Verlage on Stage« von Literaturradio Hörbahn waren Verleger und DAS GEDICHT-Stammherausgeber Anton G. Leitner, der Editor des Kinderlyrikteils der Zeitschrift Uwe-Micheal Gutzschahn sowie Jan-Eike Hornauer, Online-Redakteur bei »DAS GEDICHT blog«, zu Gast bei Moderator Uwe Kullnick.

Kurz vor Aufzeichnungsbeginn (v. l.): Jan-Eike Hornauer, Uwe-Michael Gutzschhahn, Uwe Kullnick und Anton G. Leitner. (Foto: Angelika Kullnick)

Die Aufzeichnung erfolgte am 18. September 2024 in den Räumlichkeiten der Bayerischen Einigung bzw. Bayerischen Volksstiftung vor Publikum. Nun ist die rund 110 Minuten lange Podcast-Folge online, und zwar hier bei Literaturradio Hörbahn, über den Link https://t1p.de/das-gedicht-verlage-on-stage oder diesen QR-Code:

Dazu ist dieses ausführliche Interview auch an vielen weiteren Stellen zu finden, an denen es Podcasts gibt, wie etwa auf Spotify oder Podcast.de.


Buchpremiere am 13. November: 22 Lyrikerinnen und Lyriker präsentieren DAS GEDICHT 32 »Menschlichkeit – die Poesie der Nähe« im Münchner Lyrik Kabinett

Inzwischen ist es längst ein Termin mit Tradition: die Premierenlesung zur neuen DAS GEDICHT -Ausgabe im Münchner Lyrik Kabinett. Am Mittwoch, 13. November 2024, wird nun von 22 Lyrikerinnen und Lyrikern aus dem deutschen Sprachraum ab 19 Uhr die druckfrische neue Ausgabe vorgestellt: Band 32 der Jahresschrift, in ihr haben Stammherausgeber Anton G. Leitner und sein diesjähriger Co-Herausgeber Paul-Henri Campbell Gedichte zum Thema »Menschlichkeit – die Poesie der Nähe« versammelt. Ergänzt wird der Hauptteil dabei erneut um einen Teil mit Lyrik für Kinde, zusammengestellt, wie stets von Uwe-Michael Gutzschhahn, der zudem abermals den Abend moderieren wird.

Dabei wird er u. a. gemeinsam mit Leitner und Campbell in einer Podiumsrunde das Publikum Einblicke in die editorische Werkstatt von DAS GEDICHT 32 gewinnen lassen – sowie natürlich alle 22 Dichterinnen und Dichter vorstellen, die je ihre eigenen sowie zuweilen auch noch Lieblingsfremdverse aus DAS GEDICHT 32 zu Gehör bringen werden. Unter ihnen sind: Friedrich Ani, Ulrich Johannes Beil, Henrike Biermann, Norbert Göttler, Heike Nieder, Kathrin Niemela, Georg Maria Roers SJ und Ludwig Steinherr.


Die drei Herausgeber von DAS GEDICHT 32 (v. l.): Anton G. Leitner, Paul-Henri Campbell und Uwe-Michael Gutzschhahn (Foto: Peter Boerboom)

Die Informationen zur Buchpremiere im Überblick:

DAS GEDICHT #32
Menschlichkeit. Die Poesie der Nähe

Mittwoch, 13. November 2024
19:00 Uhr bis ca. 21:30 Uhr (inkl. Getränkepause)
Einlass ab 18.30 Uhr
Lyrik Kabinett | Amalienstr. 83 a | 80799 München

Eintritt: € 10,- (ermäßigt € 8,-)
Abendkasse, freie Platzwahl (Reservierung erbeten)
Vorverkauf | Reservierung über Anton G. Leitner | DAS GEDICHT
service@dasgedicht.de • Tel. +49 (8153) 952522
www.dasgedicht.de | www.dasgedichtblog.de

Es lesen:
Friedrich Ani (München) | Ulrich Johannes Beil (Weilheim) | Henrike Biermann (Magdeburg) | Jürgen Bulla (München) | Paul-Henri Campbell (Wien) | Christian Dörr (München) | Christian Düfel (Erlangen) | Norbert Göttler (Hebertshausen) | Uwe-Michael Gutzschhahn (München) | Thomas Hald (München) | Jan-Eike Hornauer (München) | Anton G. Leitner (Weßling) | Anna Münkel (Zankenhausen) | Heike Nieder (München) | Kathrin Niemela (Passau) | Georg Maria Roers SJ (Berlin) | Thomas Schneider (Basel) | Oana Schüller (München) | Ludwig Steinherr (München) | Gabriele Trinckler (München) | Babette Werth (Berlin) | David Westphal (München).


Zur Jahresschrift:
DAS GEDICHT – Poesie rettet den Tag

Anton G. Leitner engagiert sich seit mehr als vierzig Jahren für die Vermittlung von zeitgenössischer deutschsprachiger Poesie. Seine vielfach ausgezeichnete Jahresschrift DAS GEDICHT versammelt generationsübergreifend Lyrik von namhaften Dichterinnen und Dichtern, aber auch von Nachwuchstalenten zu relevanten Themen am Puls der Zeit. Das Konzept von DAS GEDICHT ist auf die Diversität der lyrischen Stimmen und Formen ausgerichtet. Seit 2016 kuratiert Uwe-Michael Gutzschhahn für jede Ausgabe einen Sonderteil mit Lyrik für Kinder.

In seinem 32. Jahrgang vereint DAS GEDICHT vereint poetische Manifestationen von elementarer Menschlichkeit: Augenblicke zwischenmenschlicher Wärme, Sekunden totaler Empathie oder das plötzliche Erglänzen eines Gesichts beim Lachen, Momente, da sich Menschen spüren und flüchtig erkennen und in der Not füreinander einstehen.


Veranstalter: Anton G. Leitner Verlag | DAS GEDICHT. Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München und der Stiftung Lyrik Kabinett. Die Herstellung der 32. Folge von DAS GEDICHT wird unterstützt vom Bezirk Oberbayern.

Link zur Veranstaltungsseite: https://www.lyrik-kabinett.de/veranstaltungen/event/das-gedicht-32-menschlichkeit-poesie-der-naehe-festlesung-zur-buchpremiere/


Download-Material zur Veranstaltung (bitte gerne frei verwenden):







DAS GEDICHT beim Turmbund Innsbruck: Leitner und Hald stellen am 10. Oktober die Zeitschrift, den Verlag und eigene Lyrik vor

Die Zeitschrift DAS GEDICHT und der untrennbar mit ihr verbundene AGL-Verlag sind zu Gast beim Turmbund Innsbruck: Am Donnerstag, 10. Oktober 2024, spricht Anton G. Leitner im Rahmen von dessen Jour-fixe-Reihe über sein Leben als Lyrikherausgeber und Verleger. Unterstützt wird er dabei von Thomas Hald, der als langjähriger lyrischer Weggefährte Leitners nicht nur Stammautor von DAS GEDICHT ist, sondern auch ein enger Vertrauter. Los geht’s um 19 Uhr, und zwar im Literaturzentrum der Gesellschaft für Literatur und Kunst (Müllerstr. 3, erster Stock), wie sich der Turmbund auch nennt.

Zudem kommt das Lyrische nicht zu kurz: Beide Poeten bringen eigene Gedichte zu Gehör, Anton G. Leitner liest etwa aus »Vater, unser See wartet auf dich« (zu dem sich auch unter dem Titel »Berührende Erinnerungen: Anton G. Leitner hat eine Hommage an den Vater verfasst – anekdotenreich, tiefgründig, tiefgründig und saukomisch« eine Buchvorstellung auf diesem Blog findet) und Thomas Hald aus seinen beiden von Leitner herausgegebenen Lyrikbänden »die abendsonne im glas« und »im tonfall des jungen sommers«.  

DAS GEDICHT beim Literaturradio Hörbahn: Aufzeichung vor Publikum am 18. September in der Bayerischen Volksstiftung in München

Die Zeitschrift DAS GEDICHT und der untrennbar mit ihr verbundene AGL-Verlag sind zu Gast beim Literaturradio Hörbahn. Am Mittwoch, 18. September 2024, spricht Anton G. Leitner mit Uwe Kullnick in dessen Event-Sendungsreihe »Verlage on Stage« über seine lyrische Jahresschrift, das Werden, Sein, Jubilieren und Zweifeln als Kleinverleger, über seine Herausgebertätigkeit, auch für Reclam, dtv und Co., und sein eigenes Dichten.

Unterstützt wird der Weßlinger, der sein Leben der Dichtung gewidmet hat, dabei von Jan-Eike Hornauer. Der Münchner Lyriker und Textzüchter, u. a. Stammdichter des Main-Echo sowie regelmäßiger taz-Poet, ist etwa für DAS GEDICHT blog schon rund ein Jahrzehnt als Redakteur und Herausgeber tätig und arbeitet auch darüber hinaus mit dem AGL-Verlag zusammen. Gemeinsam präsentieren Leitner und Hornauer zudem je eigene Lyrik und bringen einige ihrer Lieblingsstücke anderer Poetinnen und Poeten aus DAS GEDICHT zu Gehör.

Die Aufzeichnung in den Räumlichkeiten der Bayerischen Einigung bzw. Bayerischen Volksstiftung ist öffentlich. Wer also live und bei freiem Eintritt zuhören möchte, kann dies ab 18 Uhr in der Georgenstraße 63 in München sehr gerne tun. Eine Anmeldung ist dabei erwünscht, aber nicht zwingend. Anmeldung und Anhören der fertigen Sendung, die es dann auch über zahlreiche Podcast-Plattformen (etwa via Spotify und Apple), ist direkt beim Literraturradio Hörbahn unter folgendem Link möglich: https://literaturradiohoerbahn.com/event/anton-g-leitner-verlag-das-gedicht-uwe-kullnick-spricht-mit-anton-leitner-ueber-seinen-verlag-strategie-und-inhalte-verlag-on-stage-live-in-schwabing/


DAS GEDICHT 31 in Schleswig-Holstein: Am 5. Juli wird die »Laut und leise«-Nummer beim Meldorfer Literaturtreiben vorgestellt

Vom sanften Flüstern bis zum aufbegehrenden Schreien: Die Verse in DAS GEDICHT #31 decken das Ausgaben-Thema »Laut und leise« weiträumig ab. Entsprechend werden sie bei der Präsentation der neuesten Nummer der buchstarken lyrischen Jahresschrift in Meldorf (Kreis Dithmarschen, Schleswig-Holstein) am Freitag, 5. Juli 2024, ab 20 Uhr auch mal durchs Kulturzentrum »Ditmarsia« sanft schweben und mal erschütternd schallen.

Neben DAS GEDICHT-Stammherausgeber Anton G. Leitner lesen im Rahmen der Präsentation beim Meldorfer Literaturtreiben der Co-Herausgeber der Nummer 31, Frank Klötgen, der Herausgeber des seit etlichen Jahren stets enthaltenen »Lyrik für Kids«-Teils, Uwe-Michael Gutzschhahn, sowie Dichterin Sabine Schiffner und Lokalmathador Manfred Schlüter, seines Zeichens Erwachsenen- sowie Kinderlyriker und Illustrator.


Die Eckdaten zur Veranstaltung im Überblick:

Präsentation DAS GEDICHT #31 beim Literaturtreiben Meldorf
Fr., 05.07.24, ab 20 Uhr
Mit Herausgeber Anton G. Leitner
seinen beiden Mitherausgebern
Frank Klötgen und Uwe-Michael Gutzschhahn
sowie den Dichtern Manfred Schlüter und Sabine Schiffner
Ort: Ditmarsia (Süderstr. 16, 25704 Meldorf)
Eintritt: 10 Euro (5 Euro für Jugendliche bis 18 Jahre)


Weitere Infos / Pressematerial: