Einfach edel: bilingualer Auswahlband mit Anton G. Leitners Gedichten in französischer Edition erschienen

[erstmals erschienen ist dieser Artikel auf »DAS GEDICHT blog« (am 29. Juni 2020), von dort ist er übernommen]

Der farbige Verkaufsumschlag des französisch-deutschen Auswahlbandes »voix en plain trafic – Stimmen im Verkehr«

Es ist schon so etwas wie ein Ritterschlag – und für den Schriftsteller, Herausgeber und Lyriknetzwerker ein besonderer Grund zu Freude: In der bilingualen Edition des französischen Alidades-Verlags ist im Frühjahr 2020 unter dem Titel »voix en plain trafic – Stimmen im Verkehr« ein Auswahlband mit Gedichten von Anton G. Leitner erschienen. Seine Vorgänger in der deutsch-französischen Reihe sind: Heinrich Böll, Uwe Dick, Dieter M. Gräf, Peter Härtling, Manfred Peter Hein, Friedrich Nietzsche, Patrick Roth und Joachim Sartorius.

25 Gedichte hat der arrivierte Übersetzer und anerkannte Lyrikeditor Joël Vincent herausgesucht und ins Französische übertragen. Die Mehrzahl stammt aus Leitners Lyrikband »Im Glas tickt der Sand«, hinzu kommen Poeme aus »Die Wahrheit über Uncle Spam« und aus dem Mundartwerk »Schnablgwax«. Zweisprachig präsentiert werden sie in einem Bändchen, das einfach und edel zugleich daherkommt: wertiges Papier, schöner Druck und ein haptisch sowie optisch ansprechender Umschlag kommen hier mit einfacher Klammerheftung zusammen. Hinzu kommt ein schützender Verkaufsumschlag, der ästhetisch und zugleich funktional gestaltet ist. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang auch der Preis, er fällt mit sechs Euro gewiss für so manchen Leser in Deutschland überraschend und erfreulich gering aus.

Die Liebe am Anfang – und der Tod kommt hinzu

Schlicht-eleganter Titel des eigentlichen Broschurbandes mit Gedichten von Anton G. Leitner im Original sowie in Joël Vincents Übersetzung

Doch nun zum Eigentlichen: den lyrischen Texten. Es geht los mit der Liebe, der Zweisamkeit, dem Erotischen, es geht um »zusammen // nippen / am Himmel« und ums ostentative Körpergrillen im Isarsommer. Sogar im Salatbeet wälzen sich die Liebenden. Bald aber lauert auch schon der Tod in den Versen: Im U-Bahnschacht etwa kommt er herangerast. Und nach ihm, mit ihm geht der Verkehr weiter, das Wirrwarr der Stimmen, des Seins und Nichtseins – und alles verbindet sich am Ende miteinander. Ebenso wie Liebe und Tod übrigens, nicht umsonst wird der Orgasmus, vor allem von unseren französischen Nachbarn, auch als kleiner Tod bezeichnet. Unbestritten ist: Beides reißt aus dem Leben, aber das eine eben nur für einen Moment, das andere für immer.

Das Momentum des Todes verblasst bald, das der Liebe wird hingegen noch gedehnt, etwa wenn es um die bange Frage geht, ob die Freundin nach etwas Freude im ersten Semester nun schwanger ist – und wie man als junges Paar die Zeit bis zur Antwort erlebt. Und die »Kleine Welt Runde mit F.« ist schließlich eine große Liebeserklärung, und zwar vom Dichter Anton G. Leitner an seine Felizitas, ohne die er – und umgedreht wohl auch sie ohne ihn – schon seit langer, langer Zeit gar nicht mehr denkbar ist.

Bekanntes Land neu entdecken – und sich neben Tiefgründigem auch Albernes trauen

Weiter geht es um Philosophisches (gerne auch mal derb und knapp auf den Punkt gebracht), um den Menschen in der Welt (grundsätzlich und auf die Modernitäten der Gegenwart bezogen, etwa Internet und Pornografie) und um zeitlose Bilder wie die zarte Birke, die, ihrem »Bio Rhythmus« folgend, ihr Blattwerk verliert. Überraschende Perspektivwechsel ergeben sich, wenn Bekanntes auf einmal aus der entgegengesetzten Richtung betrachtet wird: Wenn beispielsweise das Meer, aus dem alles Leben entstanden ist, das »Land mit anderen Augen /sieht«. Aber auch Albern-Humoristisches hat in diesem Gedichtband seinen Platz. In die Wortgaukelei Verliebte kommen nicht zu kurz, ob Leitner Szenen einer Ehe beschreibt oder Weltraumfahrer im All. In entspannter Stimmung werden die Leserinnen und Leser aus dem schmalen, sorgfältig zusammengestellten und edierten bilingualen Band entlassen. Und dies ganz gleich, ob sie nun die deutschen Fassungen gelesen haben, die französischen oder beide.

(jeh)

 

Die Eckdaten zum Buch:

Anton G. Leitner
»voix en plein trafic / Stimmen im Verkehr«
Zweisprachige Ausgabe (Französisch–Deutsch),
Übersetzung ins Französische von Joël Vincent
Alidades | collection Bilingues, Thonon-les-Bains, France
48 Seiten, € 6,- [D], April 2020
ISBN 978-2-919376-71-1
Weitere Informationen und Bestellmöglichkeit in Deutschland
über den Lyrikshop der Zeitschrift DAS GEDICHT
im Anton G. Leitner Verlag (AGLV): https://aglv.com/voix-en-plein-trafic
Oder Bestellen direkt beim Alidades-Verlag in Frankreich:
http://www.alidades.fr/leitner.html

 

Leseproben:
 

Anton G. Leitner

Kleine Welt Runde
mit F.

Alles, was ich brauche
um mich: Du, will sagen
bist der Halt, aber drehst dich
mit mir im Kreis.
Wir beschreiben uns selbst
im Drehen erst richtig:
Mann und Frau
bis das Karussell still steht
halten wir stand

* * *


Le petit monde tout en rond

avec F.

Tout ce qu’il me faut
autour de moi : Toi, je veux dire
Tu es le soutien, tu tournes
En rond avec moi.
Nous nous décrivons nous-mêmes
en tournant avant tout parfaitement :
homme et femme
jusqu’à l’arrêt du manège
nous tenons bon

[Traduit par Joël Vincent]

 

Zum Autor:

Anton G. Leitner. Foto: Volker Derlath, München.

Anton G. Leitner, geb. 1961 in München, lebt als Schriftsteller, Herausgeber und Verleger in Weßling (Lkr. Starnberg). Seit 1993 ediert er die buchstarke Jahresschrift »Das Gedicht«. Leitner veröffentlichte bislang mehr als 40 Anthologien, darunter jüngst bei Philipp Reclam jun. »Die Bienen halten die Uhren auf. Naturgedichte« (2020). Von ihm erschienen bislang dreizehn lyrische Einzeltitel, zuletzt »Schnablgwax. Bairisches Verskabarett«. Eine Werkauswahl seiner Gedichte wurde ins Englische übertragen und 2018 unter dem Titel »Selected Poems 1981–2015« bei SurVision Books in Dublin publiziert. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem V. O. Stomps-Preis der Stadt Mainz, dem Bayerischen Poetentaler und dem Tassilo-Kulturpreis der Süddeutschen Zeitung.

 

 

 

Über die Natur – von Schönheit bis Erschöpfung, von Bewunderung bis Zerstörungsdiagnose reichen die Verse der neuen Reclam-Anthologie

[erstmals erschienen ist dieser Artikel auf »DAS GEDICHT blog« (am 20. Mai 2020), von dort ist er übernommen]

Frisch bei Reclam erschienen: zeitgenössische Naturgedichte im handlichen Hardcover

Das Verhältnis des Menschen zur Natur – es ist eines der traditionsreichsten Dichtungssujets überhaupt. Mit der gerade bei Reclam erschienenen Anthologie »Die Bienen halten die Uhren auf«, herausgegeben von Anton G. Leitner, wird die Gattung der Naturgedichte mit Poemen von über 100 zeitgenössischen Dichterinnen und Dichtern weiter fortgeschrieben, unter ihnen aufstrebende Namen, wie Matthias Kröner, Sandra Blume, David Westphal und Anna Münkel, sowie längst im lyrischen Olymp etablierte, wie Jan Wagner, Günter Kunert, Ilma Rakusa und Helmut Krausser.

Der Begriff »Naturgedicht« wird dabei durchaus weiter gefasst: Dem romantischen Blick wird hier auch der kritische gegenübergestellt, neben prachtvoller Natur wird ebenfalls ihre Zerstörung aufgezeigt. Weiter stellt sich klar heraus: Man kann die Natur genießen, doch man muss es nicht, man darf sich eben auch einmal an ihr stören. Und neben Pathos, poetischen Zauber und ernste Sachlichkeit dürfen Flapsigkeit und Humor treten.

Von Bayern 2 als Buch-Favorit ausgezeichnet: In der Hörfunk-Sendung »Bayern 2 Favoriten« vom 19. Mai wurde die Lyrik-Sammlung vorgestellt und gewürdigt.

Kurzum: In vielen Perspektiven lässt sich auf die Natur blicken – gut hundert Gedichte sind in diesem Band versammelt. Was sie eint: dass sie alle aus dem Jetzt stammen. Und dass sie zusammen ein buntes, zum Genießen und Nachdenken anregendes lyrisches Mosaik ergeben.

So leisten sie einen Beitrag nicht nur zu einem etablierten und seit jeher beliebten literarischen Subgenre, sondern auch zum – vor Auftreten des Corona-Virus – bedeutendsten gesellschaftlichen Gegenwartsdiskurs: Das Verhältnis von Mensch und Natur ist schließlich auch Kern allen (geforderten) grünen Umdenkens, der weltweiten »Fridays for Future«-Bewegung und sämtlicher Herausforderungen rund um das Thema Klimawandel.

Vitalität und Aufbruch – Verse mit Idyllen, voller Schönheit und von metaphorischem Einfallsreichtum

Das knapp 160 Seiten starke Buch, dessen Gedichte teilweise auch in »DAS GEDICHT #27 – Dichter an die Natur« enthalten sind, ist in vier Kapitel eingeteilt: »Alles Natur«, »Welke Welt«, »Die Scharen der Stare« und »Früchte für Nachkommende«.

Ihr »Auge wie berauscht / in diesem Garten« findet Ilma Rakusa im Auftaktgedicht »Flora« und bedient damit gewiss gleich die Kernerwartung der meisten Leserinnen und Leser an einen Naturlyrikband. Philosophisch wird es dann bei Sabine Minkwitz, die die Schattenseite des Lebens poetisch-pointiert lobt: Dass Moos im Schatten prima gedeiht und etwas Herrliches ist, beobachtet sie. Friedrich Hirschl nimmt, wenn man das so sagen darf, den Gebirgsbach auf die Schippe: die Jahreszeiten offenkundig mit den Lebensaltern gleichsetzend, »ermahnt« er den vor Vitalität übersprudelnden »Gebirgsbach im Frühling« mit den Worten: »Mein Freund / im Sommer / sprechen wir / uns wieder«. Eine Idylle entwirft Brigitte Fuchs mit ihrem »Sommerabend am See«.

Doch nach dieser Entspannungspause wird’s hektisch: »Keine Zeit für Pausen« findet die – durchaus menschlich anmutende – Eintagsfliege Barbara Zeizingers. Ruhe und zeitlose Ästhetik gibt’s hernach gleich wieder bei Markus Bundi und Norbert Göttler, wo sich’s um Weizen, Klatschmohn und Sommerregen dreht, und Gabriele Trinckler besingt die Gier der Vögel beim »schnabulieren« (ein Gedicht, das für sich steht – aber auch als Mensch-Metapher funktioniert). Dass Natur und Mensch auch in der Stadt aufeinandertreffen – und zwischen ihnen eine Art fragile Verbundenheit herrscht, das zeigt etwa Thomas Hald auf, der sich in »städtische krähen« von ebenjenen durchschaut fühlt.

Natur und Zivilisation – ein spannungsreiches Verhältnis

Das immerwährende Ringen zwischen natürlicher und zivilisierter Welt fängt Andreas Altmann zu Beginn des zweiten Kapitels ein, eine diesbezügliche Symbiose zeichnet direkt darauf Andreas H. Drescher. Was für einen herrlichen Spielplatz überwucherte Trümmer abgeben können, besingt Achim Raven in seinem Kinderindianergedicht. Ein Märchenidyll mit Pferdefuß, welches aufzeigt, dass sich Natur eben nicht beliebig manipulieren lässt, lichtet Sandra Blume im Stallgeburtsgedicht »Gretel« in Versform ab. Und die Absurdität künstlich geschaffener Schneeparadiespisten im großen Ausmaß bringt Wolfgang Oppler humoristisch zur Geltung.

Der Widerstreit zwischen Mensch und Natur ist auch Thema bei Sujata Bhatt – hier geht es um die Eigenart, möglichst bequem Natur erleben zu wollen und sie eben dadurch leicht zu zerstören, etwa indem man das Paradies via Feriendomizil-Serienbau beeinträchtigt. Natürlich weiß Bhatt, diese Kritik leichtfüßig auslaufen zu lassen, so dass neben die Erhellung auch ein wohliges Gefühl beim Leser tritt. Unbequemer ist da Maik Lippert, er präsentiert einen »Gesang / vom Verenden«. Und Thomas Glatz verweist dann auf die große Poesie von vielen Vogelnamen – die leider bereits ausgestorbenen Arten angehören. Manfred Chobot meint, nicht ganz ernst, das Verschwinden von Natur sei kein Problem, schließlich könne man sich bald alles 3D-mäßig neu drucken.

Eine Natur-Kultur-Vereinigung sieht Fitzgerald Kusz in der »plastiktüte auf dem baum«. Und Anna Breitenbach konstatiert in »Wanderfreuden« etwa dies: »Im Wald blühen schon / wieder die Tempos«. Dass die Natur in den letzten Jahrzehnten recht gelitten hat, diagnostiziert auch der leider jüngst verstorbene Immenstadter Poet Dieter Höss, wenn er sich mit sarkastischem Witz, der an die Nicht-mehr-ganz-Jungen gerichtet ist, eindeutig auf die Seite der »Fridays für Future«-Bewegung stellt. Wortartistisch und umweltkritisch befürchtet Alex Dreppec, dass Stau-Becken bald zu Staub-Ecken des Planeten werden. Und Jana Franke haut raus: »der wald iss weg«.

Wenig Grund für Hoffnung bieten dem Menschen ganz grundsätzlich die »Mühen der Ebene«, wie Günter Kunert, leider ebenfalls kürzlich verstorben, feststellt. Macht und Ohnmacht im Verhältnis von Mensch und Natur beschreiben nachfolgend auch Holger Paetz und Lutz Rathenow. Ersterer wünscht sich quasi einen Weltuntergang durch ungezügelte und die Zivilisation hinwegfegende Natur, will aber bitte erst noch trockenen Fußes zum Discounter, der zweite genießt die Natur – aber nur vom sicheren Hochhaus aus – und merkt kritisch an, wenn man sie so wie aktuell üblich schützt, verlängere sich auch bloß ihr Sterben …

Bei Karsten Paul wiederum könnte eine Mensch-Natur-Vereinigung gelingen, doch das lyrische Ich schlägt hier mit Gewalt die »Treehugger« in die Flucht; das liest sich dann so: »ich hole meine Zwille / ein paar Steine auf den nackten Arsch / vertreiben die Drecksstädter«. Romantisch, wenn auch in eigentümlich moderner Variation, wird’s bei Augusta Laar, sie schreibt über »Verliebte Autos im Wald«. Und Axel Kutsch führt mit großem Witz vor, dass literarischer Naturgenuss durchaus am besten ohne echten Natureinfluss zustande kommt.

Auf zum gemeinsamen Untergang – Tod, Herbst und andere Schönheiten

Wie Zivilisation und Natur aufeinanderprallen, thematisiert auch Fritz Deppert ziemlich am Anfang des dritten Buchkapitels. Es »pflügen Wildschweinrotten / den Golfrasen um« in seiner »Treibjagd« – die er übrigens lediglich von der Terrasse aus beobachtet, denn die Jäger sind zwar auch Menschen, aber andere. Die Schweine sterben wohl, das lyrische Ich und seine Begleitung trinken weiter Kaffee. In hochpoetischen zarten Versen würdigt dann Johannes Zultner die heruntergefallenen herbstgelben Blätter als »sonne von unten«. Und, von einer Morgenstern-Zeile inspiriert, würdigt mit einem federleicht daherkommenden Krähengedicht Uwe-Michael Gutzschhahn die Beliebigkeit von so vielem in dieser Welt.

Zu Herbstimpressionen führen im Anschluss Fouad El-Auwad, der in einen Weinberg geleitet, und Christoph Wenzel, der dieses sieht: »nur noch der blümchen-BH auf dem wäscheständer / von letzten hummeln bestäubt«. Verspielt-melancholisch träumt Gerhard Rühm vom »laubsein«, Georg Langenhorst beobachtet ein »Drachenspiel«, und den Zauber eines sich bewegenden Starenschwarms fängt Christoph Leisten, Mitherausgeber der DAS GEDICHT-Ausgabe zum Thema Natur, in ausdrucksstarken Versen poetisch ein. Ludwig Steinherr befindet in »Raureif« nicht minder bildstark und einfühlsam: »Die Landschaft hat eine Gänsehaut // Als hätte ihr ein Finger / sehr sanft über die Wirbelsäule gestrichen«. Sabine Schiffner schließlich erscheint ein taumelnder Schmetterling im Winterlicht als »trugbild und nicht wirklich wahr«, ja als »erscheinung«.

Das Ende – und Aussicht auf Weiteres

Die Prägung des modernen Menschen, der beim Hören von Wellenrauschen unwillkürlich an die Akustik von befahrenen Autobahnen denken muss, greift Michael Augustin humoristisch pointiert auf. Von Andreas Reimann wird erst noch ein Idyllbild aufgerufen – doch rasch zeigt sich, es ist trügerisch, es ist inhaltsleerer Schein: Die Früchte mögen verlockend anmuten, doch letztlich ist es so, »als hätten sich alle aromen in wasser verlaufen«. Bei Walle Sayer dann muss die letzte widerständige Natur nachgerade Überforderndes leisten: »Einzig eine Kandelaberfichte / fängt des Winters ganze / Schneelast auf.«

Dass das alles letztlich nur Zuschreibungen sind – und dass man viel in der Natur sehen kann, diese das jedoch gar nicht braucht, da sie eben einfach ist, verdeutlicht Josef Brustmann, der die poetologische Geschichte des Baches sanft anklingen lässt. Vielleicht ist es da das Beste, die Natur einfach nur zu beobachten? Ralf Thenior tut dies. Und erlebt so letztlich »einen aufregenden Freitagnachmittag«. Allerdings gebiert sich der Thrill hier nicht nur aus der Beobachtung an sich, sondern auch aus dem Umstand, dass er vom Aussterben bedrohte Fauna- und Flora-Vertreter in ihrem letztverbliebenen Biotop beobachtet.

Das Reich der Toten, genauer »Die Nekropole von Pantalica« verleitet Joachim Sartorius zum Beschreiben von morbider Schönheit. Er sieht in dem vergangenen Leben auch den Verweis auf einen Neubeginn.

Das Sterben des Freundes und das Sichten von Krähen sind in den Versen Jan Wagners eng verknüpft. Hier steht der schwarze Vogel, ganz seinem traditionellen Topos gemäß, für Tod und Trauer. Verfolgt von Krähen, will der Erzählte selber letztlich nichts mehr sein als ihr »herbstfeld« und damit ein »ort der rast der krähen«. Das Leben hat also auch ihn verloren; dafür bringt ihn der Todes- und nun auch Sehnsuchtsvogel, so scheint es zu sein, in ein Reich der Ruhe. Und das ist ja nun auch nicht wenig, das Ende kommt mithin bei aller Tragik versöhnlich daher.

Ihren »Garten im Osten« beschreibt Klára Hůrková: Er ist ein Ort des Heimkommens, aber eben auch des endgültigen Heimfindens. Ihr Hund und ihre Katze liegen etwa dort begraben, er ist insekten- und pflanzenreich und also auch voller Leben; doch die Feuerstelle und die tibetischen Gebetsfahnen verweisen wieder auch auf mehr als nur reine Gemütlichkeit. Dieser Garten ist ganz irdisch – und hochtranszendent.

Einen weniger zartfühlenden Zugang zur Natur macht Ulrich Beck spürbar: Bei ihm ist die Natur nicht das Eigentliche, sie wird zur reinen Kulisse, und das eigentliche Ziel ist, was er deutlich kritisiert: »strecke machen«. Ja, so bringt man Idyll und Leistungsgesellschaft zusammen und führt sie mit viel Sprach- und Bildwitz sowie ordentlich Drive in den Versen gemeinsam ins lächerlich Absurde. Dass der Mensch für die Natur bedrohlicher ist als umgekehrt, zeigt Helmut Krausser szenisch eindrucksvoll. Und dass es in ihr Romantik ebenso gibt wie wahren Blutdurst.

Die hochunterschiedliche Gestaltung der Umgebung durch den Homo sapiens weisen am gleichen Gegenstand Rumiana Ebert und Salli Sallmann auf: Bei ihr geht es um die Mühe, die es macht, einen Teich selbst auszuheben – bei ihm darum, wie durch einen Bombentrichter versehentlich ein Teich entsteht (der dann aber »dem / ewig jungen Grünschlamm / des Vergessens« anheim zu fallen droht). Zu deprimierend für den Abschluss? Nun denn, dann möge dieser Artikel mit »Mann im Zoo« enden, einem kleinen Gedicht von Christian Futscher: »Geht es mir nicht so gut, / gehe ich in den Zoo / und rede dort / mit den Erdmännchen. / Danach geht es mir besser.«

(jeh)

 

Die Eckdaten zum Buch:

Die Bienen halten
die Uhren auf
Naturgedichte
Herausgegeben von Anton G. Leitner
Philipp Reclam jun. Verlag,
Stuttgart, Mai 2020
Hardcover im Format der Universalbibliothek
160 Seiten, 12,00 €
ISBN 978-3-15-011249-6

Bestellung etwa im Reclam-Verlagsshop oder über jede Buchhandlung; hier geht’s zur entsprechenden Webseite bei Reclam: https://www.reclam.de/detail/978-3-15-011249-6/Die_Bienen_halten_die_Uhren_auf

 

»Dichter an die Natur«-Premierenlesung: diese zwölf Poetinnen und Poeten präsentieren am 28.11. DAS GEDICHT 27 in der Eifel

Donnerstag, 28. November 2019, ab 19.30 Uhr
Kulturhof Velbrück:
»DAS GEDICHT #27 – Premierenlesung mit den
Herausgebern und weiteren Lyrikern«

Wird druckfrisch präsentiert: DAS GEDICHT 27 »Dichter an die Natur«

Nun stehen alle Namen, diese zwölf Poetinnen und Poeten werden zusammen die Premierenlesung zu DAS GEDICHT 27 »Dichter an die Natur« bestreiten und ihre Zuhörerinnen und Zuhörer auf einen lyrischen – und dabei ebenso neu-romantischen wie auch skeptischen – Streifzug durch die Natur- und Zivilisationslandschaften unserer Zeit mitnehmen: Birgit Bodden (Aachen), Matthias Buth (Rösrath-Hoffnungsthal), Martin Ebner (Aachen), Andreas Graf (Köln), Klára Hůrková (Aachen), Axel Kutsch (Bergheim), Christoph Leisten (Würselen), Anton G. Leitner (Weßling bei München), Hartwig Mauritz (Vaals, NL), Renate Meier (Meckenheim), Frank Schablewski (Düsseldorf) und Sabine Schiffner (Köln).

Unverändert bleiben die Eckdaten (siehe oben) und die Vorfreude aller Beteiligten auf den Buchpräsentationsabend, der diesmal nicht im Literaturhaus oder einer anderen literarischen Institution einer Großstadt stattfindet, sondern, dem Thema angemessen und durch die geographische Verortung des Co-Herausgebers Leisten naheliegend, eingebettet in eine herrliche Naturlandschaft: Im Zuge des »Lit.Eifel«-Programms lockt dieser besondere und vielfältige poetische Abend in den Kulturhof Velbrück.

 

Eckdaten zur neuen Ausgabe der buchstarken Jahresschrift:

Christoph Leisten / Anton G. Leitner (Hrsg.)
Dichter an die Natur, DAS GEDICHT #27
Mit einem Special für Kids, zusammengestellt von
Uwe-Michael Gutzschhahn
192 Seiten, € 15,- [D] / € 15,40 [A]
November 2019, ISBN 978-3-929433-85-2

Mit Beiträgen unter anderem von: Ulrike Draesner, Tanja Dückers, Sylvia Geist, Helmut Krausser, Günter Kunert, Dagmar Nick, Gerhard Rühm, Joachim Sartorius, Sabine Schiffner, Raoul Schrott und Jan Wagner.

 

Zu den Herausgebern:

Der Lyriker und Herausgeber Anton G. Leitner, geboren 1961, hat neben 27 Folgen von DAS GEDICHT über 40 Anthologien vor allem für Reclam und dtv ediert und ist für sein Schaffen vielfach ausgezeichnet worden. Zuletzt erschien sein Gedichtband »Schnablgwax. Bairisches Verskabarett«. Der Schriftsteller und Pädagoge Christoph Leisten, geboren 1960, publizierte zwei Prosabände und vier Gedichtbände, zuletzt »bis zur schwerelosigkeit«; Ende 2019 kommt sein neuester Lyrik-Einzeltitel heraus.

www.schnablgwax.de und www.christoph-leisten.de

 

Weitere Informationen zu Lesung, DAS GEDICHT 27, den Herausgebern und dem Veranstaltungsort finden sich in der Meldungs-Übersicht im gleich nachfolgenden Beitrag. Direkt erreichbar ist die erste Premierenlesungs-Meldung zudem hier: https://antonleitner.de/2019/11/15/ankuendigung-premierenlesung-von-das-gedicht-27-auf-dem-lit-eifel-programm-vom-28-november/

 

Ankündigung: Premierenlesung von DAS GEDICHT 27 auf dem »Lit.Eifel«-Programm vom 28. November

Donnerstag, 28. November 2019, ab 19.30 Uhr

»DAS GEDICHT #27: Premierenlesung mit den Herausgebern und weiteren Lyrikern«

Kulturhof Velbrück
Meckenheimer Str. 47 | 53919 Weilerswist-Metternich

Eintritt: 12,- € (ermäßigt: 6,- €)

Im Rahmen der Lit.Eifel

Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft
des Landes NRW aus Mitteln der regionalen Kulturpolitik

 

DAS GEDICHT #27 »Dichter an die Natur« erscheint jetzt im November

Die Natur ist schon lange ein zentrales Thema der Weltpoesie, aber heute steht sie auch im Mittelpunkt politischer und gesellschaftlicher Debatten. Noch nie haben sich so viele Menschen um das Überleben auf ihrem erschöpften Heimatplaneten gesorgt wie in unseren Tagen – man denke nur an die im öffentlichen Diskurs nahezu allgegenwärtige »Fridays for Future«-Bewegung. Die erfahrenen Lyrikvermittler Anton G. Leitner und Christoph Leisten legen jetzt als literarischen Diskussionsbeitrag eine facettenreiche Anthologie vor, die das zärtliche, aber auch gestörte Verhältnis zwischen Mensch und Umwelt unter die Lupe nimmt. Durch das Vergrößerungsglas der Poesie kann Tierisches plötzlich sehr menschlich wirken und der Homo sapiens verwandelt sich ins seltsamste aller Lebewesen.

Auf der Premierenlesung im Rahmen des Lit.Eifel-Programms auf dem Kulturhof Velbrück stellen Leitner (Weßling bei München) und sein diesjähriger Co-Herausgeber Leisten (Würselen bei Aachen) die neue Ausgabe der buchstarken Jahresschrift DAS GEDICHT vor, die sich unter dem Titel-Motto »Dichter an die Natur« ganz den vielfältigen poetischen Perspektiven auf die Natur widmet, dabei das Kritische neben das Verklärende stellt und auch die Nicht- oder Un-Natur mit einschließt. Unterstützt werden sie dabei von der deutsch-tschechischen Lyrikerin, Übersetzerin und Poesievermittlerin Klára Hůrková (Aachen), dem Dichter, Übersetzer und Interdisziplinar-Künstler Frank Schablewski (Düsseldorf) sowie Überraschungsgästen.

 

Bibliographische Angaben:

Christoph Leisten / Anton G. Leitner (Hrsg.)
Dichter an die Natur
DAS GEDICHT #27
Mit einem Special für Kids,
zusammengestellt von
Uwe-Michael Gutzschhahn
192 Seiten, € 15,- [D] / € 15,40 [A]
November 2019
ISBN 978-3-929433-85-2

 

Weitere Infos zu DAS GEDICHT #27:

Klimakatastrophe, Artensterben, vermüllte Weltmeere: Ist unser Planet noch zu retten? DAS GEDICHT #27 präsentiert eine umfassende aktuelle Bestandsaufnahme der deutschsprachigen Naturlyrik im 21. Jahrhundert. 200 neue Gedichte beleuchten das Mit- und Gegeneinander von Menschen, Tieren und Pflanzen in einer Zeit, in der die existenzielle Balance zwischen den Lebewesen so gefährdet ist wie selten zuvor.
Dichter an die Natur! Mit 177 Poetinnen und Poeten, u. a. Ulrike Draesner, Tanja Dückers, Sylvia Geist, Helmut Krausser, Günter Kunert, Dagmar Nick, Gerhard Rühm, Joachim Sartorius, Sabine Schiffner, Raoul Schrott und Jan Wagner.

 

Zu den Herausgebern:

Christoph Leisten. Foto: Birgit Leisten

Christoph Leisten wurde 1960 in Geilenkirchen / NRW geboren und studierte Germanistik und Philosophie. Der Lyriker, Prosa-Autor und Essayist lebt bei Aachen.

Ein Schwerpunkt seiner literarischen Arbeit ist die interkulturelle Begegnung, u. a. bei internationalen Literaturfestivals oder beim »Deutsch-arabischen Lyrik-Salon«.

Nach seinem von der FAZ als »große Schule der Wahrnehmung« gewürdigten Buch »Marrakesch, Djemaa el Fna« erscheint 2020 im Rimbaud Verlag sein fünfter Gedichtband »grand hotel tazi«.
Christoph-Leisten.de

Anton G. Leitner. Foto: Volker Derlath

 

Anton G. Leitner wurde 1961 in München geboren. Der examinierte Jurist lebt als Lyriker, Herausgeber und Verleger in Weßling bei München. Er ediert seit 1993 die buchstarke Jahresschrift DAS GEDICHT.

Neben zwölf eigenen Gedichtbänden veröffentlichte er über vierzig Anthologien, insbesondere im Reclam Verlag. Dort erscheint im Mai 2020 auch seine neue Sammlung »Die Bienen halten die Uhren auf. Naturgedichte«.

Leitner wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem »Tassilo-Kulturpreis« der Süddeutschen Zeitung.
AntonLeitner.de

 

 

Zum Veranstaltungsort:

Zwischen Köln und Bonn liegt – bequem erreichbar über die A61 bzw. A1, Abfahrt Weilerswist mitten in Metternich der »Kulturhof Velbrück« – nur jeweils 30 bequeme Fahrminuten von Köln oder Bonn entfernt, die Eifel schon in Sichtweite.

In den Gebäuden des historischen Vierkanthofs Velbrück befindet sich seit 1990 der Sitz der Velbrück Verlagsgruppe GmbH mit der Versandbuchhandlung Velbrück Bücher & Medien und den drei Verlagen Velbrück Wissenschaft, Barton Verlag und Dittrich Verlag. In den umgebauten Bereichen des »Alten Kuhstalls«, im »Alten Pferdestall« sowie im Innenhof finden kulturelle Veranstaltungen (Hofausstellungen, Lesungen, Theater, Konzerte) statt.

Der »Kulturhof Velbrück e.V.« ist seit Mitte 2018 ein als gemeinnützig anerkannter, eingetragener Verein zur Förderung von Kunst und Kultur. In 2019 wird das Kulturprogramm der Vorjahre weitergeführt mit Konzerten, Lesungen, Vorträgen, Ausstellungen und mehr. Diese finden i.d.R. vor Ort in dem außergewöhnlichen Ambiente der Hofanlage statt. Der Kulturhof unterstützt mit seinen Aktionen und Veranstaltungen auch junge Künstler und Künstlerinnen.

 

Info-Material zum Herunterladen:

 

Mehr Lyriker waren noch nie gemeinsam im Fernsehen: »20 Jahre DAS GEDICHT« am Samstag, 12. Januar 2013 ab 22.30 Uhr auf BR-alpha (»Denkzeit«) – ein guter Start ins neue Lyrikjahr

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freunde,
bevor wir alle in den Sog der bevorstehenden Festtage geraten, möchte ich noch die Gelegenheit nutzen, Ihnen ein frohes Weihnachten voller Poesie und einen guten Rutsch in ein gesundes, kreatives, neues Literaturjahr zu wünschen.
Mein Jahr 2012 steht bis heute voll und ganz im Zeichen des 20. Geburtstages unserer buchstarken Zeitschrift DAS GEDICHT. Der diesjährige Mitherausgeber Matthias Politycki und mein kleines aber feines Verlagsteam in Weßling haben mit mir wirklich alle Register gezogen, um das GEDICHT-Jubiläum zu einem Ereignis werden zu lassen, an das sich viele von uns noch lange erinnern werden.


Wenn ich 2012 vor meinem geistigen Auge Revue passieren lasse, reihen sich rasante Berg- und Talfahrten aneinander: Volles Haus im Gasthof Schuster beim »4. Hoch­stadter Stier«, Erscheinen meiner bibliophilen Anthologie »Ein Känguru mit Stöckelschuh. Neue Gedichte für Kinder« (ausgezeichnet vom BR als »Bayern 2-BuchFavorit«), geplatzte Teilnahme am »Festival Puisi International Indonesia 2012«, weil das Kunstministerium in Bayern die Übernahme meiner Reisekosten verweigerte (Kollegen aus anderen deutschen Bundesländern sowie aus der ganzen restlichen Welt bekamen diese Kosten von ihren Kulturträgern erstattet), Web-Premiere des Jubiläumsblogs www.dasgedichtblog.de im Sommer 2012 (mit bislang knapp 50.000 Besuchern), »Sommerpoesie & Flamenco« im Schloßmuseum Murnau, drei weitere spannende Abende in unserer Reihe »Gedicht und Film« mit dem Fünf-Seen-Filmfestival, sonnige »(Mundart-)Tage der Poesie« im Erzgebirge, lokalpolitisches Engagement mit dem Film »Seitenwechsel in Weßling«, der schließlich dazu beiträgt, einen laufenden Bürgerentscheid gegen fast alle Parteien und Widerstände im Ort zu gewinnen. Schließlich, als Höhepunkt, unsere opulente, goldene Jubiläumsausgabe 20 von DAS GEDICHT, die in kürzester Zeit so viele Leser findet, dass die Lagerreserven wie Eis dahinschmelzen. Bis heute erhitzt diese besondere GEDICHT-Nummer viele Gemüter und wird nahezu flächendeckend von deutschsprachigen Medien wahrgenommen. Ihr Erscheinen wurde begleitet von einem der größten Poetentreffen, das je über die Bühne gegangen ist, dem »Internationalen Gipfeltreffen der Poesie« mit 60 Lyrikern in München. Mit dem Satz »Die Lyrik ist hierzulande wieder zum Ereignis geworden« brachte es der Kölner Herausgeber und Lyriker Axel Kutsch auf den Punkt.
Allen Leserinnen, Lesern und Besuchern unserer Veranstaltungen und Internetseiten möchte ich vielmals danken, dass sie mich mit ihrer Aufmerksamkeit durchs Jahr 2012 begleitet haben. Ein herzliches Dankeschön allen Autorenkollegen, die durch ihre Mitarbeit in DAS GEDICHT und in meinen Anthologien aktiv helfen, Lyrik einem breiteren Publikum nahezubringen. Danke sage ich auch unseren Anzeigenkunden, unseren Partnern und Kollegen in kooperierenden Verlagen und in den Redaktionen, die mit konstruktiver Kritik nachhaltig dafür sorgen, dass unsere Arbeit rund ums zeitgenössische Gedicht öffentlich präsent bleibt. Und ein ganz großes DANKESCHÖN an das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, das Literaturhaus München, das BR Fernsehen / BR-alpha Denkzeit-Team, an den Gasthof Schuster sowie an meine Frau, meine Eltern, meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ohne sie und ihr Engagement hätten wir uns 2012 nicht ins kleine Geschichtsbuch der Lyrik eintragen können.
Meine verstorbenen Lyrikerkollegen Nikolaus Dominik, Arnold Leifert und Florian Kleeblatt behalte ich nicht zuletzt durch ihre Texte in lebendiger Erinnerung.
Und weil kein Rückblick ohne eine Vorschau enden sollte:
Am Samstag, den 12. Januar 2013 strahlt der BR in seinem Fernsehprogramm BR-alpha ab 22.30 Uhr unseren kompletten Poesiegipfel aus, den Joachim Sartorius als »rauschhaften Lyrik-Marathon« bezeichnete. Mehr Informationen zu »20 Jahre DAS GEDICHT« im Fernsehen finden Sie z. B. auf dasgedichtblog.
BR-alpha kann sowohl in ganz Deutschland als auch in Österreich empfangen werden. Weil ich überzeugt davon bin, dass dies ein in seiner Art einzigartiger Fernsehabend werden wird, bitte ich Sie herzlich, sich den Sende-Termin vorzumerken und ggf. auch weiterzuempfehlen.
Und am Samstag, den 26. Januar 2013 ist ab 19:30 Uhr in Weßling (Gasthof Schuster) wieder der Hochstadter Lyrikstier los. Beim »5. Hochstadter Stier« wird erstmals neben dem Publikumspreis auch ein Jurypreis vergeben. Die beiden Sieger erhalten jetzt hochwertige Stier-Bronze-Miniaturen, eigens von einem bekannten Bildhauer für den Wettbewerb gefertigt. Gastmentor des »5. Hochstadter Stiers« ist der legendäre Bremer ARD-Rundfunkmann Michael Augustin, charismatischer Co-Direktor des Internationalen Bremer Literaturfestivals »Poetry on the road« und weltreisender Lyrikbotschafter der Poesie.
Auf ein neues Jahr rund ums GEDICHT!
Herzliche Grüße und Wünsche aus Weßling,
Anton G. Leitner